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Wirtschaft: Die Auf- und Absteiger des Jahres: Auf: Michael Frenzel

Kein anderer Konzern hat sein Gesicht so verändert wie die Preussag AG. Aus der 1923 in preußischem Staatsbesitz gegründeten Holding für Montanbetriebe wurde Europas größter Tourismus- und Dienstleistungskonzern.

Kein anderer Konzern hat sein Gesicht so verändert wie die Preussag AG. Aus der 1923 in preußischem Staatsbesitz gegründeten Holding für Montanbetriebe wurde Europas größter Tourismus- und Dienstleistungskonzern. Vater dieser Spezialisierungsstrategie ist Vorstandschef Michael Frenzel, der 1994 das Ruder bei Preussag übernahm. Ende der 80er war das Unternehmen aus Hannover noch ein Gemischtwarenladen mit rund 50 verschiedenen Branchen, doch nirgendwo Marktführer.

Innerhalb von drei Jahren hat der 53-Jährige den Konzern radikal aufgeräumt. Er veräußerte die Sparten Stahl- und Bergbau, Anlagen- und Schiffbau, kaufte gleichzeitig namhafte Reiseveranstalter wie Hapag Lloyd, TUI oder die britische Thomson Travel Group. Dieser Kraftakt hat ihm den Titel "Urlaubszar" und "Sonnenkönig" eingebracht. Jüngst kürte ihn das "Manager Magazin" zum Manager des Jahres 2000. Frenzel hat "die Lieblingsbranche der Deutschen revolutioniert", würdigte ihn einer der Juroren. Auch ein Ermittlungsverfahren wegen eines vermuteten Bestechungsversuches beim Verkauf der damaligen Stahlsparte überstand der promovierte Jurist und frühere WestLB-Manager unbeschadet.

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