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Wirtschaft: Die Bahn kommt kaum voran

Von Bernd Hops Im letzten Sommer hat Bahnchef Hartmut Mehdorn ein großes Versprechen abgegeben: Alles sollte einfacher und besser werden bei der Bahn. Der Konzern habe aus dem Desaster mit der großen Preisreform gelernt.

Von Bernd Hops

Im letzten Sommer hat Bahnchef Hartmut Mehdorn ein großes Versprechen abgegeben: Alles sollte einfacher und besser werden bei der Bahn. Der Konzern habe aus dem Desaster mit der großen Preisreform gelernt. Ab jetzt werde man wieder ganz genau auf die Wünsche der Kunden achten. Im vergangenen Herbst aber kam das nächste Desaster: das bei der Pünktlichkeit. Auch hier versprach Mehdorn Besserung – nur, dass die Kunden die kaum messbaren Verbesserungen nicht bemerken, wenn sie wieder einmal auf den Zug warten.

Eine Qualitätsstudie des Verkehrsclubs Deutschland zeigt: Die Bahn hat weder das Versprechen gehalten, ihre Kunden von jetzt an gut zu beraten, noch hat sie die Ankündigung pünktlicher Züge wahr gemacht. In den vergangenen Monaten wurde viel und intensiv darüber diskutiert, wie viel Staatsgeld die Bahn für ihr Schienennetz noch braucht. Es wird Zeit, dass bei dem Unternehmen genau so heftig über die Kundenbetreuung diskutiert wird: Immer noch müssen die Kundenbetreuer mit einem veralteten Computerprogramm auskommen, während die Warteschlangen wachsen. Erst im kommenden Sommer soll es ein neues Programm geben – wenn alles gut geht. Es kann auch nicht sein, dass Reisende in Fernzügen in einem von fünf Fällen ihren Anschluss nicht erreichen. Die Bahn muss hier sehr schnell Abhilfe schaffen. Denn mit jedem neuen nicht gehaltenen Versprechen wächst der Verdacht, dass die Bahn nicht nur nicht besser werden kann. Sondern, dass sie auch nicht weiß, wie es geht.

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