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Wirtschaft: Die Berliner Forschungstochter der Deutschen Telekom wird bei der Entwicklung eines Internets "der neuen Generation" eine führende Rolle spielen.

BERLIN (dw).Das erklärte der Bereichsleiter der T-Berkom GmbH, Volker Reible gegenüber dem Tagesspiegel.

BERLIN (dw).Das erklärte der Bereichsleiter der T-Berkom GmbH, Volker Reible gegenüber dem Tagesspiegel.Ziel sei es, mit dem sogenannten "Internet-2" schnelle und umfangreiche Video- und Audio-Übertragungen zu ermöglichen.Zudem werden die Zahl potentieller Internet-Adressen und auch die Anwendungsmöglichkeiten deutlich erhöht.Von Video- und Music-on-Demand bis hin zu Systemen für Telearbeit, Telemedizin und Tele-Learning habe die T-Berkom dafür bereits eine Vielzahl von Anwendung zur Marktreife gebracht, betonte Reible.Der Ballungsraum Berlin-Brandenburg habe sich mit seiner hervorragend ausgebauten Infrastruktur als ideales Testgebiet für die Entwicklungsabteilung der Deutschen Telekom erwiesen.Reible kündigte weiter an, daß die Deutsche Telekom bereits im Oktober einen Tarifvertrag abschließen werde, der den geplanten, umfangreichen Einsatz von Tele-Arbeit innerhalb der Deutschen Telekom regeln wird.Der Vertrag - ebenfalls von den Berliner Telekom-Forschern mitgestaltet - werde für andere Branchen deutschlandweit Vorbildcharakter haben.

Für die Deutsche Telekom AG ist Berlin traditionell ein wichtiger Forschungsstandort.Während in Darmstadt die netzbezogene Forschung konzentriert ist, sind in der T-Berkom-Zentrale am Goslarer Ufer in Charlottenburg mehr als 400 Wissenschaftler, Software-Spezialisten und Fernmelde-Ingenieure mit der Entwicklung neuer Telekommunikationsanwendungen beschäftigt.Internet-Telefonie, Bild-Telefon, Call-Center-Technik, satellitengestützes Business-TV oder Audio-Übertragungen aus dem Internet, wie sie in der vorvergangenen Woche auf der Kölner Popcom-Messe Furore machten - diese Anwendungen traten ihren deutschland- oder gar weltweiten Siegeszug von Berlin aus an.Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen Jahren bereits mehr als sieben Mrd.DM in die Hauptstadt investiert und eines der dichtesten Glasfasernetze der Welt geschaffen.Nun geht es darum, Berlin nicht nur in der Infrastruktur, sondern auch im Bereich der Telekom-Anwendungen weltweit zu einer "Modell-Stadt" zu machen.Zusammen mit dem Senat gründete die Telekom daher die Multimedia-Initiative "Mediapolis", die Entwicklung und Einsatz neuer Multimedia-Dienste in der Hauptstadt fördert."Wir haben den Anspruch, die Metropole zum neuen Maßstab für Kommunikation zu machen", beschreibt Klaus Werner, Direktionsleiter Berlin der Deutschen Telekom die Herausforderung.

Eine Vielzahl von Initiativen soll Berlin diesem Ziel näherbringen.Mit dem Projekt "CidS" bringt die Deutsche Telekom internetfähige Computer in die Berliner Schulen.Zudem werden in den Jugendfreizeit-Treffs der Stadt Internet-Cafés eingerichtet.Erst am Dienstag weihte die Telekom zusammen mit der Senatsverwaltung für Arbeit und Berufliche Bildung die erweiterte "Weiterbildungs-Datenbank" ein und schloß das Berliner Multimedia-Angebot unter "www.global-learning.de" an den Online-Dienst T-Mart an.Zusammen mit den Berliner Wohnungsbaugesellschaften werden ebenfalls neue Nutzungsformen von Telekommunikation getestet.Mehr als 400 Wohnungen in Spandau, Alt-Glienicke und Lichtenrade nehmen an Pilotversuchen teil: Die Wasser- und Heizkostenzähler der Häuser werden etwa vom Spezialunternehmen "Wohncom" per Funk abgelesen.Die Mieter können ihre Verbrauchswerte monatlich aktuell im Internet abrufen und kontrollieren."In Berlin" ,bilanziert Telekom-Chef Werner, "sind wir mit solchen Anwendungen Vorreiter."

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