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Wirtschaft: Die Börse macht eine Pause

Händler erwarten kaum Bewegung beim deutschen Leitindex Dax

Düsseldorf/Frankfurt (mp/HB/ro). Der Deutsche Aktienindex (Dax) wird nach Einschätzung von Börsianern seine Verschnaufpause auch in der kommenden Woche fortsetzen. So gehen Aktienexperten zwar nicht davon aus, dass es zu einer deutlichen Korrektur kommen wird. Massive Kursgewinne dürften aber ebenfalls ausbleiben.

„Der Dax dürfte in der nächsten Zeit wohl zunächst um 4000 Punkte pendeln“, sagt Heino Ruland, Marktanalyst beim Handelshaus Steubing, „bis die Leute mehr Zuversicht ins volkswirtschaftliche Wachstum bekommen und dann ihre Gewinnschätzungen anheben. Das sollte dem Markt den nächsten Impuls nach oben geben.“ Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW), sagte, die Marktteilnehmer seien zwar mit der Quartalssaison und mit den Konjunkturdaten zufrieden. „Da die Erwartungen aber ziemlich hoch waren, ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen seit Ende Januar deutlich gestiegen.“

Seit seinem in der vergangenen Woche markierten Jahreshoch bei 4175 Punkten hat Deutschlands wichtigster Börsenindex rund drei Prozent verloren und notierte am Freitag nur noch knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 4000 Punkten.

Da Börsianer von den Unternehmenszahlen in der kommenden Woche kaum Impulse für die Märkte erwarten, dürften vor allem Konjunkturdaten aus den USA in den Mittelpunkt des Interesses an den Märkten rücken. „Insgesamt sind wir für die Börsenentwicklung positiv gestimmt“, sagt Carsten Klude, Aktienstratege bei M.M. Warburg. Am Freitag steht etwa der an den Börsen viel beachtete vorläufige Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für Februar an. Bereits am Mittwoch wird der Präsident der US-Notenbank Fed, Alan Greenspan, vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Halbjahresbericht über die Währungspolitik Stellung nehmen. „Überraschungen sind allerdings nicht zu erwarten“, sagt Giuseppe Amato vom Handelshaus Lang & Schwarz. Bei den Unternehmen werden Thyssen-Krupp (Freitag) und die Deutsche Lufthansa (Dienstag) Zahlen vorlegen. Auch die Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS veröffentlichen Zahlen – und geben vielleicht der Fusionsphantasie auf dem Finanzsektor neue Nahrung.

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