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Spitzentechnik. In Berliner Labors und Forschungseinrichtungen entstehen die Produkte und Präparate der Zukunft.

© picture-alliance/ ZB

Die Branche im Überblick: Medizintechnik, Pharma, Biotechnologie

Keine Branche in Berlin entwickelt sich so dynamisch wie der Gesundheitssektor. Rund 360 000 Menschen arbeiten in etwa 6000 Unternehmen. Umsatz pro Jahr:16 Milliarden Euro.

Motor für die Wirtschaft

Der Gesundheitssektor in der Hauptstadt spielt nicht nur für die regionale Wirtschaft, sondern auch deutschlandweit und international eine wichtige Rolle. Die Branche ist mit ihren rund 6000 Unternehmen und 360 000 Mitarbeitern Jobmotor und Ideengeber für zahlreiche Innovationen. Kein anderer Bereich entwickelt sich laut Senatsverwaltung für Wirtschft, Technologie und Forschung so dynamisch wie der Berliner Gesundheitssektor. Prognosen gehen davon aus, dass in der Region im Jahr 2030 mit rund 368 000 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft eine Bruttowertschöpfung von rund 20 Milliarden Euro erreicht wird.

Medizintechnik

Die meisten Mitarbeiter beschäftigen dabei mit rund 11 600 Angestellten die mehr als 280 Medizintechnikunternehmen der Stadt. In den vergangenen drei Jahren sind in der Sparte rund 2500 meist hoch qualifizierte Arbeitsplätze neu entstanden. Die Hauptstadt ist dabei vor allem wegen ihrer hohen Dichte an Kliniken und universitären sowie privatwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen als Standort für Medizintechnik-Firmen attraktiv. Berliner Unternehmen wie Eckert & Ziegler, Berlin Heart oder World of Medicine oder Otto Bock liefern Produkte wie Kunstherzen, Geräte für minimal invasive Operationen oder Beinprothesen in die ganze Welt. Forschungsinstitute wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, das Deutsche Rheumaforschungszentrum und das Institut für Mikro- und Medizintechnik der Technischen Universität genießen international ein großes Ansehen.

Pharma und Biotechnologie

Der Pharmasektor ist eine Kernbranche der Berliner Industrie. Die Unternehmen des Wirtschaftszweiges erzielen ein Viertel der Umsätze des verarbeitenden Gewerbes in der Hauptstadt und stellen gut jeden zehnten Industriearbeitsplatz. Bausch + Lomb beispielsweise hat seinen weltweit zweitgrößten Standort in Spandau und beschäftigt dort rund 600 Mitarbeiter. Neben großen Unternehmen wie Pfizer, Bayer Pharma, Sanofi oder Berlin-Chemie haben sich längst auch mittelständische Firmen wie Mologen oder Noxxon am Markt etabliert.

Kliniken und Krankenhäuser

Mit etwa 132 Kliniken befinden sich rund zehn Prozent der deutschen Kliniken in der Hauptstadtregion. Hinzu kommen 33 Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, 26 500 praktizierende Ärzte und 5700 Zahnärzte. Die Charité leistet dabei als Europas größtes Universitätsklinikum ebenso Spitzenmedizin von Weltruf wie das Deutsche Herzzentrum Berlin. Klinikkonzerne wie Vivantes, der größte kommunale Krankenhauskonzern Deutschlands oder Helios, einer der größten deutschen privaten Klinikkonzerne, haben ihren Sitz in der Region.

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