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Wirtschaft: Die Coca-Cola AG zieht in die Friedrichstraße

BERLIN (alf).Die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCE AG) verlegt ihren Sitz von Hohenschönhausen ins Quartier 205 an der Friedrichstraße.

BERLIN (alf).Die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCE AG) verlegt ihren Sitz von Hohenschönhausen ins Quartier 205 an der Friedrichstraße.Am Freitag wurde der Mietvertrag über 8500 Quadratmeter zwischen der CCE und dem Immobilienvermarkter Tishman Speyer unterzeichnet.Nach Angaben von Tishman Speyer ist "dies der größte Mietvertragsabschluß im neuen Zentrum Berlins mit einem gewerblichen Mieter über einen langfristigen Zeitraum".Der Vertrag mit der CCE läuft über zehn Jahre.Der Umzug soll Ende Oktober stattfinden, bis Mitte nächsten Jahres will die CCE mit rund 240 Mitarbeitern in der Friedrichstraße präsent sein.CCE-Vorstandschef Ronald Biegs sprach von einem "wichtigen Schritt für die weitere Konsolidierung der deutschen Coca-Cola-Geschäfte".Die Friedrichstraße symbolisiere "Aufschwung, Dynamik und Leben; es gibt keinen besseren Platz als diesen", meinte Biegs.

Die 1996 gegründete CCE AG entstand aus dem Zusammenschluß der ostdeutschen Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH und dreier süddeutscher Coca-Cola-Konzessionäre.Inzwischen hat sich das Unternehmen weitere Konzessionäre einverleibt, unter anderem die Coca-Cola Rhein-Ruhr GmbH und zuletzt die Nordwest Getränke GmbH.Mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Mrd.Litern - vor allem Cola, Fanta und Bonaqa - und einem Nettoumsatz von 2,9 Mrd.DM ist die CCE AG nach eigenen Angaben das größte Getränkeunternehmen Deutschlands.Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen 7800 Mitarbeiter in 17 Abfüllbetrieben und 55 Vertriebszentren; 58 Prozent des deutschen Coca-Cola-Volumens werden unter dem Dach der CCE AG abgefüllt.Biegs kündigte die weitere Erhöhung dieses Anteils an.Es werde mit weiteren Konzessionären verhandelt.

Mit der weiteren Ausdehnung des CCE-Geschäfts intensivieren sich die Spekulationen um die Zukunft der Coca-Cola GmbH in Essen.Die Tochter der Coca-Cola Company, Atlanta, ist mit gut 400 Beschäftigten im wesentlichen für die Markenentwicklung und strategische Fragen zuständig.Biegs zufolge "macht es Sinn", die GmbH in der Nähe der AG anzusiedeln; ein möglicher Umzug von Essen nach Berlin sei jedoch mit "vielen Schwierigkeiten" verbunden.Umgekehrt hatte sich die GmbH vor gut einem Jahr für das Ruhrgebiet als Sitz der AG stark gemacht.Nachdem die Entscheidung für Berlin als AG-Sitz gefallen war und mehr oder weniger gleichzeitig ein Standortwechsel der GmbH von Essen nach Oberhausen abgeblasen wurde, kamen immer wieder Gerüchte über die GmbH-Verlagerung nach Berlin auf.Selbstverständlich wird das von den Essenern dementiert, man müsse "abwarten, wie sich die Struktur in Deutschland und Europa verändern wird", so GmbH-Sprecher Bernd Häder.

Das Qartier 205 ist mit 52 000 Quadratmetern Mietfläche das größte der drei Gebäude der FriedrichstadtPassagen.Nach Angaben von Tishman Speyer sind die 17 000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen zu rund 90 Prozent vermietet, bei den Büroflächen liege der Vermietungsstand nach dem Abschluß mit der CCE AG nunmehr bei 70 Prozent.Die bekanntesten Mieter sind Siemens, CNN, Citibank, Statoil, der Industrial Investment Council sowie Jones Long Wooton.Bislang arbeiten rund 600 Personen in dem Quartier.Laut Tishman-Speyer-Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg ist die Coca-Cola AG "genau der Typus von Mieter, den wir uns für die Friedrichstraße gewünscht haben".

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