zum Hauptinhalt
5G ermöglicht unter anderem komplexe online Spiele auf Smartphones in sehr hoher Auflösung.

© Oliver Berg/dpa

Die ersten Antennen funken schnelles Internet: Telekom startet 5G-Netz in Deutschland

Erst Vodafone, nun Telekom: Die ersten Funkmasten fürs Mobilnetz mit bis zu zehn Gigabyte pro Sekunde sind in Betrieb. Auch in Teilen Berlins ist 5G verfügbar.

Die Telekom hat ihr 5G-Netz in fünf deutschen Städten gestartet. Kunden der Deutschen Telekom können nun auch mit bis zu zehn Gigabyte pro Sekunde mobil surfen. Ab sofort sei der neue Mobilfunkstandard in Berlin, München, Köln, Bonn und Darmstadt verfügbar, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

In Berlin stehen zurzeit 66 5G-Antennen. Sie versorgen die Bezirke Schöneberg, Mitte und Kreuzberg. Diese bilden laut Telekom mit rund sechs Quadratkilometern das größte zusammenhängende 5G-Gebiet Deutschlands.

Insgesamt funkten derzeit bereits 129 5G-Antennen in den fünf Städten. Bis zum Jahresende sollen es bereits über 300 sein. Die Telekom orientiere sich dabei "am Bedarf unserer Kunden", erklärte der Technikchef des Telekommunikationskonzerns, Walter Goldenits. Wo die Datennutzung hoch sei, liege der Fokus darauf, zusammenhängende Gebiete zu bauen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Außerdem setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben in den fünf Städten auf verschiedene Schwerpunkte, um bei der Pionierarbeit auf allen Gebieten Erfahrung zu sammeln. So liegt in Berlin der Fokus auf der Versorgung der Innenstadt mit ihren touristischen Orten sowie dann auch auf dem Technologiepark Adlershof im Süden.

In Köln ist das Ziel ein "ringförmiger Innenstadtausbau", in München steht die gewerbliche Nutzung stärker im Fokus.

5G-kompatible Smartphones sind bereits erhältlich

5G ist vor allem für die Industrie wichtig, beispielsweise für autonomes Fahren. Privatkunden brauchen zur Nutzung ein neues, 5G-kompatibles Smartphone. Die ersten kommerziellen Geräte sind ab sofort bei der Telekom erhältlich, teilte das Unternehmen im Vorlauf zur IFA (internationale Funkausstellung) mit. Die IFA öffnet am Freitag.

Dort kündigte Samsung seine neuen 5G-Geräte an. Mit dem Samsung Galaxy Fold 5G und Samsungs erstem 5G-kompatiblem Mittelklasse-Smartphone, dem Samsung Galaxy A90, will Samsung die 5G-Technologie „einer breiten Masse zugänglich“ machen, sagte Olaf May, Mobil-Chef von Samsung Deutschland.

Vodafone verkauft bereits im Juli die ersten 5G-Geräte, diese sind jedoch vergleichsweise teuer.

Insgesamt hat die Telekom rund 30.000 Antennenstandorte in Deutschland. Der Anteil von 5G ist also noch gering, er soll aber deutlich steigen. Bis Jahresende sollen 300 Antennen unter anderem auch in Hamburg und Leipzig stehen. Für Telekom-Kunden veröffentlichte die Telekom eine Internetseite, auf der man sehen kann, in welchen Straßen 5G empfanbar ist. Am besten sieht es in Berlin-Mitte aus.

Vodafone hat sein 5G-Netz bereits im Juli gestartet

Der Standard 5G verspricht deutlich schnellere und leistungsfähigere Verbindungen als ältere Mobilfunkstandards. Mitte Juni war die Frequenzauktion der Bundesnetzagentur zu Ende gegangen. Dabei sicherten sich neben Telekom und Vodafone auch Telefónica (O2) und 1&1 Drillisch (United Internet) Frequenzblöcke.

Vodafone hat erste Funkstationen in dem ultraschnellen Übertragungsstandard bereits im Juli geöffnet, inzwischen kommt die Firma aus Düsseldorf nach eigenen Angaben auf mehr als 150 5G-Antennen, die sich auf 52 Standorte verteilen. Telefónica, der dritte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber, ist hingegen noch nicht so weit. (AFP/dpa)

Zur Startseite