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Wirtschaft: Die Fahrrad-Branche hofft auf Jan Ullrich

BIELEFELD/NÜRNBERG .Das Geschäft mit Fahrrädern ist wegen des bislang verregneten Sommers in diesem Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen.

BIELEFELD/NÜRNBERG .Das Geschäft mit Fahrrädern ist wegen des bislang verregneten Sommers in diesem Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen."Wegen des anhaltend schlechten Wetters haben wir miese Absatzzahlen", sagte der Geschäftsführer des Verbandes des Deutschen Zweiradhandels (Bielefeld), Hans-Friedrich Thoben, in Nürnberg.Im Juli seien bundesweit bis zu 30 Prozent weniger Zweiräder verkauft worden als im Vorjahr.Thoben zählt jetzt auf den Tour-de-France-Effekt."Jan Ullrich und die Tour de France sowie ein guter Spätsommer sind für uns die letzte Hoffung", meinte Thoben.Am Samstag hatte Ullrich nach der siebten Etappe das Gelbe Trikot des Spitzenreiters erobert.

Schon im vergangenen Jahr habe der Tour-Sieg des Deutschen das Geschäft positiv beeinflußt.Die Verkaufszahlen für Rennräder hätten sich nach dem Medienrummel verdoppelt, wenn auch auf relativ kleinem Niveau.Außerdem strahle das Interesse an sportlichen Rädern auch auf die Segmente Mountain-Bike und Trekking-Bike aus.Der Rennsport alleine reiße aber die Branche nicht aus dem Feuer.Ein Becker-Boom wie im Tennis sei im Fahrradgeschäft nicht zu erwarten.Die gegenwärtige Absatzflaute sei nicht auf konjunkturelle Schwierigkeiten oder sinkende Kaufkraft in der Bevölkerung zurückzuführen."An der Misere ist ausschließlich Petrus Schuld," betont Thoben.Ähnlich wie Bauern oder Bauarbeiter hoffe er jeden Tag erneut auf Sonnenschein.Der indes dürfte es schwer haben, sich in der Jahresbilanz der Rad-Branche noch durchzusetzen: Denn auch mit schönem Wetter sei der Verlust der vergangenen Monate nicht aufzuholen.

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