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Wirtschaft: Die Hölle

Man muss den Verantwortlichen des französischen Filmfestivals in Yokohama Anerkennung für große Fußballkenntnis zollen. Anders als so viele namhafte Sportexperten müssen die Filmfreunde das überraschende Ausscheiden der französischen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft bereits vorher gewusst haben.

Man muss den Verantwortlichen des französischen Filmfestivals in Yokohama Anerkennung für große Fußballkenntnis zollen. Anders als so viele namhafte Sportexperten müssen die Filmfreunde das überraschende Ausscheiden der französischen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft bereits vorher gewusst haben. Wie anders ist zu erklären, dass sich die Cineasten schon vor der entscheidenden 0:2-Niederlage gegen Dänemark Filme für ihr Festival auswählten, die trefflich die Situation der französischen Fußballmannschaft nach dem Ausscheiden beschreiben.

Gezeigt wird zum Beispiel ein Werk von Claude Chabrol ns „L’enfer“. Das heißt die „Die Hölle“, und in dieser dürfte sich so mancher französische Fußballfan inzwischen wähnen. Noch besser passt „Laissez-Passer“ von Bertrand Tavernier zur Situation: „Vorbei“. Für Frankreichs Spiele bei der Weltmeisterschaft steht wohl das Werk „Grosse Fatigue“ von Michel Blanc: „Die große Müdigkeit“. Und bei allen, denen das Ausscheiden des Welt- und Europameisters besonders weh getan hat, weckt der Film „Le souvenir des belles choses“ von Zabou Breitmann nostalgische Gefühle: „Erinnerung an gute Zeiten“.

Nur einmal haben sich die Filmfreunde in Yokohama vergriffen. Das Werk des Franzosen Fabien Onteniente hätten sie eigentlich von der Liste streichen müssen. „Trois-Zero“ heißt es. Von einem „Drei zu Null“ können Frankreichs Fußballfans jetzt nur noch träumen. Tsp

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