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Wirtschaft: Die Jahresbilanz des Berliner Landesarbeitsamtes

In Berlin gab es im vergangenen Jahr erstmals seit 1993 wieder weniger Arbeitslose als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Landesarbeitsamtes verringerte sich die durchschnittliche Arbeitslosenzahl gegenüber 1998 um 5000 auf 268 100.

In Berlin gab es im vergangenen Jahr erstmals seit 1993 wieder weniger Arbeitslose als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Landesarbeitsamtes verringerte sich die durchschnittliche Arbeitslosenzahl gegenüber 1998 um 5000 auf 268 100. Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent. Die meisten Arbeitsplätze wurden in Berlin im Verarbeitenden Gewerbe, in der Bauwirtschaft, im Verkehrs- und Nachrichtenwesen und in der öffentlichen Verwaltung abgebaut. Dagegen gab es mehr Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich, was nach Einschätzung des Landesarbeitsamts vor allem auf den Regierungsumzug im Sommer zurückzuführen ist. Den Berliner Arbeitsämtern gingen im Laufe des Jahres aus dem Dienstleistungsbereich 125 000 offene Stellen zu, das waren 14 300 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der insgesamt gemeldeten Stellenangebote stieg um 13 200 auf 172 800.

Die leicht gesunkene Arbeitslosigkeit ist im wesentlichen auf arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Qualifizierung, ABM oder Lohnkostenzuschüsse zurückzuführen. Im Jahresdurchschnitt wurden 60 600 Personen von den Arbeitsämtern gefördert, 11 300 mehr als 1998. Darin enthalten waren auch Teilnehmer des 100 000-Jobs-Programms der Bundesregierung, wodurch sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (unter 25 Jahre alt) um 2100 auf 27 800 verringerte.

Die Durchschnittszahl der Langzeitarbeitslosen lag im vergangenen Jahr bei 88 700 und damit um 1900 unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm 1999 um 3800 auf 116 200 ab, was das Landesarbeitsamt mit der Aufwärtsentwicklung im Dienstleistungssektor erklärt. Auf Berufsgruppen bezogen gingen die Arbeitlosenzahlen am stärksten bei Metall- und Elektrikern, den Technischen Berufen, den Sozial- und Erziehungsberufen sowie im Bürobereich zurück. Dagegen gab es bei den Ordnungs- und Sicherheitsberufen (Wachdienste) sowie bei Hilfsarbeitern im Jahresdurchschnitt mehr Arbeitslose als im Jahr zuvor.

alf

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