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Wirtschaft: Die Kopfprämie ist erst der Anfang

Die Schweizer Bevölkerung altert fast noch schneller als die deutsche. Lange existierte kein eigentliches Krankenversicherungsgesetz.

Die Schweizer Bevölkerung altert fast noch schneller als die deutsche. Lange existierte kein eigentliches Krankenversicherungsgesetz.

Die Lösung: Nach jahrelanger Vorarbeit hat die Schweiz 1996 ein Krankenversicherungsgesetz (KGV) verabschiedet. Seitdem sind alle in der Schweiz wohnenden Personen pflichtversichert. Jeder zahlt gleich viel in eine gesetzliche Krankenversicherung ein (Kopfprämie) – unabhängig davon, wie viel er verdient und ob er gesund oder krank ist. Die Höhe hängt von der Kasse und von der Region ab. Die Krankenversicherung umfasst aber nur die Grundversorgung, Zahnbehandlung gehört nicht dazu. Außerdem müssen sich die Schweizer an den Behandlungskosten beteiligen. Im Krankheitsfall zahlen sie die ersten 230 Franken selbst. Das soll ein Anreiz zum Sparen sein.

Die Folgen: Karies unter Kindern und Jugendlichen ist um mehr als 90 Prozent zurückgegangen, weil mehr auf Prävention geachtet wird. Trotz der Sparanreize hat die Schweiz heute das zweitteuerste Gesundheitssystem der Welt – nach den USA. Die Kosten steigen ständig, neue Reformen sind notwendig.pet

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