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Wirtschaft: Die Krise drückt die Exporte Zehn Prozent weniger

in die Euro-Zone verkauft.

Wiesbaden / Berlin - Die deutsche Wirtschaft leidet unter der anhaltenden Konjunkturschwäche in der Euro-Zone: Im Mai fielen die Exporte überraschend stark. Auch die Industrieproduktion ging deutlicher als erwartet zurück. Die Ausfuhren sanken im Mai nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zum Vormonat um 2,4 Prozent. Im Jahresvergleich gab es ein Minus von 4,8 Prozent.

Die anhaltende Verunsicherung auf den Weltmärkten mache sich bemerkbar, erklärte der Präsident des Bundesverbandes des Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner: „Der europäische Binnenmarkt als wichtigster Absatzmarkt Deutschlands schwächelt auch weiterhin. Gleichzeitig vermögen Länder wie China derzeit nicht, diesen Trend zu kompensieren.“ Besonders stark gingen die Ausfuhren in Länder der von Schuldenkrise und Rezession gebeutelten EuroZone zurück: Ihr Gesamtwert verringerte sich im Vergleich zum Mai 2012 um 9,6 Prozent auf 32,3 Milliarden Euro. Insgesamt lieferten deutsche Firmen in diesem Mai Waren im Gesamtwert von 88,2 Milliarden Euro ins Ausland.

Die Importe stiegen binnen Monatsfrist um 1,7 Prozent, lagen jedoch um 2,6 Prozent unter dem Wert von Mai 2012. Die Außenhandelsbilanz – die Differenz zwischen Ein- und Ausfuhren – wies 14,1 Milliarden Euro Überschuss auf. Im laufenden Jahr jedoch dürfte nach Einschätzung von Ökonomen weniger der Außenhandel als vielmehr der robuste private Konsum das deutsche Wirtschaftswachstum stützen. Nach Zahlen des Bundesamtes lagen die Exporte von Januar bis Ende Mai 2013 mit 454,3 Milliarden Euro um 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Bundesbank erwartet, dass der Außenhandel das Wachstum in Deutschland erst 2014 wieder antreiben wird.

Die deutschen Industrieunternehmen weisen nach zwei starken Monaten ebenfalls Rückgänge auf. Im Mai sank die Gesamtproduktion zum Vormonat um 1,0 Prozent, wie das Wirtschaftsministerium berichtete. Es ist der erste Rückgang seit Januar. Das Minus fiel doppelt so stark aus wie befürchtet. dpa

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