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Wirtschaft: Die Luft muss raus

Neue Verpackungen erleichtern das Selber-Einfrieren

In den heimischen Tiefkühltruhen lagern nicht nur Fertiggerichte aus dem Supermarkt. Viele Deutsche frieren auch selbst ein. Dabei sollte jedoch einiges beachtet werden.

Egal, ob Fleisch, Gemüse, Brot oder Beeren – einfrieren kann man grundsätzlich erst mal alles. Allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen: grüne Salate, Weintrauben, rohe Äpfel, Birnen, Gurken und Tomaten werden nach dem Auftauen schnell lasch, Jogurt und Dickmilch werden flockig, Mayonnaise und Crème fraîche gerinnen.

Generell gilt: „Wichtig ist, dass alles schnell gefriert“, sagt Ernährungsexpertin Diana Behsnilian von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung. „Dafür sollten kleine Portionen abgepackt werden.“ Friert die Ware nicht schnell, verliert sie an Qualität. „Gemüse sollte außerdem blanchiert werden“, rät Behsnilian. Denn wenn das Grünzeug vor dem Einfrieren kurz in kochendem Wasser gegart und dann mit Eiswasser abgeschreckt wird, bleiben die Farben intensiver. Außerdem ist das Gemüse dann nach dem Auftauen länger haltbar. Bei Früchten verlängert zudem der Zusatz von Zucker die Haltbarkeit und erhält sowohl Aroma als auch Farbe.

Für die Qualität eingefrorener Lebensmittel ist die Verpackung ausschlaggebend. „Die Ware sollte luftdicht abgeschlossen sein“, sagt Ernährungsexpertin Behsnilian. Ansonsten könne es zu Gefrierbrand kommen. Das sei zwar nicht gefährlich für die Gesundheit, würde allerdings die Lebensmittel austrocknen, sähe unschön aus und führe auch zum Verlust von Vitaminen. Die Temperatur in der Tiefkühltruhe sollte nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung minus 18 Grad Celsius betragen. Bei dieser Temperatur bleiben die meisten Waren rund drei Monate haltbar, einige, wie etwa Rührkuchen, sogar sechs Monate.

Die Verpackung muss kältebeständig sein. ToppitsGefrierbeutel beispielsweise, die in fast jedem Supermarkt erhältlich sind, kosten pro 40 Stück mit je einem Liter Fassungsvermögen um 1,55 Euro. Eine Neuheit sind Gefrierbeutel mit Reißverschluss. Diese Ziploc- Beutel kosten pro 40 Stück à einem Liter ebenfalls 1,55 Euro. Aber Vorsicht: Die Gefrierbeutel dürfen nur einmal verwendet werden, sonst können sich Bakterien festsetzen. Gefrierdosen dagegen können immer wieder verwendet werden. Langfristig kann dies günstiger sein: So kosten zwei Tupper-Gefrierdosen mit 800 Milliliter Fassungsvermögen 7,90 Euro. Bei Discountern bekommt man für diesen Preis auch Sets mit bis zu vier Dosen.

Weil eigene Gefrierschränke viel Platz wegnehmen, haben Mitarbeiter der Fachhochschule Fulda ein neuartiges Gefrieranlagensystem entwickelt: Bald könnte es in Wohnblöcken neben dem Fahrradkeller auch Tiefkühlkeller geben, in denen sich Bewohner einzelne Gefrierfächer mieten. lan/fth

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