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Wirtschaft: Die Rezession ist vorbei, aber die Stimmung bleibt mau

Jedes dritte Unternehmen in der Region Berlin-Brandenburg will in diesem Jahr Personal abbauen / Bauwirtschaft weiter am Boden

Berlin – Das Ende der Rezession in der Region BerlinBrandenburg wird in diesem Jahr kaum Arbeitsplätze schaffen. Das haben die Industrie- und Handelskammern von Berlin, Postdam, Cottbus und Frankfurt/Oder in ihrem Konjunkturreport zum Jahresbeginn ermittelt, für den 1500 Unternehmen befragt wurden. Knapp ein Drittel der Firmen erwartet, in diesem Jahr Personal abzubauen; nur 13 Prozent rechnen mit Neueinstellungen, teilten die Kammern am Freitag mit.

Berlin schneidet dabei deutlich besser ab als Brandenburg – in der Hauptstadt gibt es sogar erstmals seit Jahren einen schwach positiven Saldo der Erwartungen an die Personalentwicklung. Derzeit beträgt die Arbeitslosenquote in der Region etwa 20 Prozent, die Kammerexperten erwarten im Jahresverlauf einen Anstieg von bis zu zwei Prozenpunkten.

Dabei ist die langjährige Rezession vorbei. Berlin erzielte im vorigen Jahr 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum, Brandenburg sogar 0,9 Prozent – beide Werte sind allerdings weit vom Bundesdurchschnitt von 1,7 Prozent entfernt, und Berlin ist bundesweit das Schlusslicht. Volkswirte sehen positive Arbeitsmarkteffekte erst ab zwei Prozent Wachstum.

Trotz des leichten Aufschwungs in Berlin-Brandenburg ist die Stimmung immer noch alles andere als gut. Die aktuelle Geschäftslage beurteilen 25 Prozent als gut und 26 Prozent als schlecht. Der Rest hält sie für befriedigend. Die IHK sprechen von einem „stabilisierenden Aufwärtstrend“. Die Erwartungen der Unternehmen an das Jahr sind indes noch etwas negativer: 23 Prozent rechnen mit einer günstigen Gechäftslage, 30 Prozent mit einer ungünstigen und der große Rest mit gleichbleibenden Bedingungen.

„Wir haben einen Konjunkturmotor, der läuft, aber an der einen oder anderen Stelle stottert,“ sagte der Hauptgeschäftsführer der Berliner Kammer, Jan Eder. Dabei ist die Stimmung in der Industrie am besten, während die Bauwirtschaft weiter am Boden liegt. In der Region wie bundesweit wird die Wirtschaft vom Export getragen, aber die Kammern hoffen auf steigende Binnennachfrage: „Die Konsumbremse löst sich“, sagte Eder. mod

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