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Wirtschaft: Die Weltausstellung hat erst fünf Prozent der Karten verkauft - Birgit Breuel rührt mit Johannes Rau die Werbetrommel

Die Expo-Gesellschaft hat erst zwei Millionen Karten für die in drei Monaten beginnende Weltausstellung in Hannover verkauft. Das sind fünf Prozent des erwarteten Gesamtkontingents von 40 Millionen Tagesbesuchen.

Die Expo-Gesellschaft hat erst zwei Millionen Karten für die in drei Monaten beginnende Weltausstellung in Hannover verkauft. Das sind fünf Prozent des erwarteten Gesamtkontingents von 40 Millionen Tagesbesuchen. Expo-Chefin Birgit Breuel rührte am Mittwoch bei ihrem Antrittsbesuch bei Bundespräsident Johannes Rau in Berlin die Werbetrommel. Rau stimmte versöhnliche Töne an: "Die Querelen der letzten Jahre zählen nicht mehr, jetzt geht es um den Endspurt." Vom 1. Juni bis zum 31. Oktober werden sich mehr als 190 Nationen unter dem Motto "Mensch - Natur - Technik - Eine neue Welt entsteht" auf dem Messegelände präsentieren.

Ziel der Weltausstellung sei ein Beitrag zur Völkerverständigung, sagte Rau. "Wir müssen gute Gastgeber sein, damit wir neue Freunde finden. Die Expo ist Deutschlands Visitenkarte für die Welt." Auf Offenheit und Freundlichkeit der Mitarbeier werde laut Expo-Chefin Breuel großen Wert gelegt. So wurden auch 5000 Zugbegleiter der Deutschen Bahn geschult, um die Gäste schon bei der Anreise auf die Expo einzustimmen. Damit sich möglichst viele Menschen für einen Besuch entscheiden, startete in den vergangenen Tagen eine groß angelegte Werbekampagne. Rund 70 Millionen Mark investierte die Expo-Gesellschaft weltweit in Fernsehwerbung und Zeitungsanzeigen. Außerdem ist ein Expo-Reisekatalog erschienen, mit dem sich Besucher ein individuelles Paket zusammenstellen können.

Die Weltausstellung ist nicht zuletzt auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region. Nach einer Studie der Norddeutschen Landesbank löst die Expo Investitionen in Höhe von insgesamt 6,8 Milliarden Mark aus, vor allem für den Ausbau des Messegeländes und des Schienennetzes, für Straßenbau und die einzelnen Projekte in verschiedenen Städten und Regionen. Rund 100 000 Menschen finden zumindest vorübergehend einen Job, der Finanzminister kann sich auf Steuermehreinnahmen von rund vier Milliarden Mark freuen. Insgesamt soll die Expo 3,43 Milliarden Mark kosten. Nach früheren Berechnungen wird ein Minus von 400 Millionen Mark erwartet.

swi

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