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Wirtschaft: Dienstleister Gedas bleibt trotz Übernahme in Berlin

Berlin - Auf die Entscheidung für eine neue Partnerschaft folgt meist die Suche nach einem neuen Heim. Nicht so in der Branche der Informationstechnologie (IT): Der IT-Dienstleister Gedas hat angekündigt, seinen Standort in Berlin zu halten – auch nach der Übernahme durch die Geschäftskundensparte T-Systems der Deutschen Telekom.

Berlin - Auf die Entscheidung für eine neue Partnerschaft folgt meist die Suche nach einem neuen Heim. Nicht so in der Branche der Informationstechnologie (IT): Der IT-Dienstleister Gedas hat angekündigt, seinen Standort in Berlin zu halten – auch nach der Übernahme durch die Geschäftskundensparte T-Systems der Deutschen Telekom. Der Vorstandsvorsitzende von Gedas, Axel Knobe, sagte zwar, er könne „nicht ausschließen, dass Sparmaßnahmen auch Menschen treffen“, doch könnten höchstens einige Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen. Die Firma hat nach eigenen Angaben in Deutschland etwa 1600 Mitarbeiter, 500 davon in Berlin. Weltweit stieg die Mitarbeiterzahl im Jahr 2005 um zwölf Prozent auf 5500. Gedas betreut den Einsatz und die Weiterentwicklung von Computerprogrammen – vor allem für Firmen in der Autoindustrie.

Im Dezember 2005 war der Vertrag unterzeichnet worden: Der Volkswagen-Konzern verkaufte seine IT-Tochter Gedas an T-Systems. Über den Preis wurde Schweigen vereinbart, in der Branche wird er aber auf 450 Millionen Euro geschätzt. Gedas bringt einen Rahmenvertrag mit VW über IT-Leistungen im Wert von 2,5 Milliarden Euro binnen der nächsten sieben Jahre mit. Die Europäische Kommission muss noch zustimmen, Stichtag ist der nächste Montag. Knobe rechnet aber mit einer Erlaubnis: Schließlich erlange das Unternehmen keine marktbeherrschende Stellung.

Im letzten Jahr vor der Übernahme hat Gedas einen Gewinnschub verbucht. Der Umsatz sei um sieben Prozent auf 606 Millionen Euro gestiegen, der Vorsteuergewinn um 45 Prozent auf 20,2 Millionen Euro, sagte Knobe. Der Spardruck bei Autokonzernen nütze Gedas. Bei den Unternehmen gebe es einen Trend, die IT-Abteilungen auszulagern.

Die neuen Partner behalten vorerst ihre Namen. Knobe sagte, Gedas bleibe als Name „erst mal bestehen“, auf jeden Fall für das Jahr 2006. Mittelfristig werde die Firma aber nicht unter zwei verschiedenen Marken auftreten.otr

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