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DIGITALKAMERAS IM TEST Das Mittelmaß regiert: Unscharf

Nur drei von 34 Modellen schneiden „gut“ ab

Digitale Kameras haben dem klassischen Fotoapparat längst den Rang abgelaufen. So gibt es inzwischen in deutlich mehr als jedem zweiten deutschen Haushalt eine Digitalkamera, wie es beim Branchenverband Bitkom heißt. Dort heißt es auch, dass die Zahl noch weiter zunehmen wird. Das gilt auch für das Angebot.

Die Stiftung Warentest hat 34 dieser unterschiedlichen Modelle geprüft und festgestellt: Es gibt viel Mittelmaß, aber wenig Glanz. So erhielt kein Gerät ein „Sehr gut“, lediglich drei Modelle wurden mit einem „Gut” bewertet, der Rest schnitt „befriedigend“ ab. Zu den drei besten Geräten gehören die Kompaktkamera Powershot SX 100 IS von Canon (248 Euro), die umfangreich ausgestattete, aber auch teure Olympus SP-570 UZ (490 Euro) und das Kleingerät Digital Ixus 970 IS (355 Euro) – ebenfalls von Canon. Und auch das von der Stiftung Warentest zum Preisschlager gekürte Modell kommt von dem japanischen Hersteller: Die Canon Powershot A 470, die im Schnitt für 124 Euro zu haben ist, sei handlich und empfehlenswert.

Zu den Prüfkriterien der Tester zählten die Wiedergabe der Farbe, der Schutz vor verwackelten Bildern, die automatische Scharfstellung und die Qualität des Bildes bei wenig Licht. Denn je schwächer das Licht beim Fotografieren, desto stärker tritt das Bildrauschen in den Vordergrund. Damit sind fehlerhafte Pixel in einer Bilddatei gemeint, die nicht die korrekte Farbe oder Helligkeit haben. In diesem Prüfpunkt schnitt allerdings keine Kamera besser als „befriedigend“ ab, selbst die Testsieger nicht. Marginal besser unter den „Befriedigenden“ waren Casio Exilim EX-Z1080, Nikon Coolpix P 50, Olympus SP-570UZ und Samsung L 110.

Die Wiedergabe der Farbe ermittelte die Stiftung Warentest unter anderem anhand hochwertiger Abzüge der Fotos. Vorher waren die Bilder im Automatikbetrieb der Digitalkamera aufgenommen worden. Die besten Farben – Note „Gut“ – erzielten in diesem Prüfpunkt die Modelle Nikon Coolpix L 18, Olympus FE-340, Olympus SP-570UZ, Pentax Optio M 50 und V 10 und Rollei RCP-8325X.

Für scharfe Bilder sorgen ein Verwacklungsschutz und Autofokus. Da gibt es zum einen den sogenannten optomechanischen Bildstabilisator, bei dem sich der Bildchip oder Linsenelemente im Objektiv gegenläufig zur Wackelrichtung bewegen. Zum anderen erhöht die Kamera per elektronischem „Iso-shift“ die Lichtempfindlichkeit und verringert so die Belichtungszeit und die Tendenz zum Verwackeln. Beide Methoden können ordentliche Ergebnisse erzielen. Beim Iso-shift verstärkt das Erhöhen der Empfindlichkeit aber das Bildrauschen und verschlechtert somit die Bildqualität. Im Test hatten die Canon Digital Ixus 80 IS mit mechanischem Schutz und die Casio Exilim EX-Z 1080 mit Iso-shift einen „befriedigenden“ Verwacklungsschutz, alle anderen waren schlechter. Yasmin El-Sharif

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