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Wirtschaft: Discounter Lidl greift Aldi erfolgreich an

Klassische Supermärkte sind die Verlierer im Handelsjahr 2003

Essen (dpa). Im Kampf um den Spitzenplatz unter den deutschen Discountern hat es der Branchenzweite Lidl im vergangenen Jahr geschafft, Aldi rund 156 Millionen Euro Umsatz abzuknöpfen. Auch die Discounter Plus, Penny und Netto verloren zusammen 90 Millionen Euro Umsatz an Lidl.

Auch beim Wachstum lag Lidl vorn: Die geschätzten LidlErlöse stiegen 2003 um zwölf Prozent, Aldi (Nord und Süd) kam auf ein Plus von 5,5 Prozent, berichtete am Dienstag die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Allerdings eröffnete Lidl deutlich mehr Filialen (422) als Aldi (290), so dass der Wachstumsvorteil auf gleicher Fläche geringer ausfällt. Die Verlierer des Handelsjahres 2003 waren wieder die klassischen Supermärkte. Sie gaben an Lidl und Aldi Erlöse von insgesamt 1,5 Milliarden Euro ab. Seit 1998 ist der Marktanteil des traditionellen Handels von 23,3 auf 16,2 Prozent im Jahr 2003 geschrumpft. Die Discounter katapultierten sich dagegen von 29,8 auf 38,2 Prozent an die Spitze.

Erfolgsrezept von Lidl war 2003 nach Ansicht der GfK-Experten die ausgewogene Sortimentsstrategie. Bei Markenprodukten sei der Lidl-Umsatz um 28 Prozent geklettert, bei No-Name-Produkten um zwölf Prozent. Aldi setzt dagegen zu zwei Dritteln auf No- Name-Ware, die jedoch auch von Marken- Herstellern produziert werden. Lidl versucht seit Jahren, Aldi die Discount- Marktführerschaft abzujagen. Der Jahresumsatz von Lidl wird auf mehr als 20 Milliarden Euro, bei den Kaufland-Warenhäusern auf zwölf Milliarden Euro geschätzt. Die Erlöse der Aldi- Gruppe sollen zwischen 26 Milliarden und 30 Milliarden Euro liegen.

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