zum Hauptinhalt

Wirtschaft: DIW bittet umRücksichtnahme

Institut fürchtet weitere Sparvorgaben des Senats BERLIN (mo).Der Präsident des DIW, Lutz Hoffmann, hat an das Land Berlin appelliert, im Rahmen der nächsten Etatverhandlungen dem Institut keine weiteren Kürzungen zuzumuten.

Institut fürchtet weitere Sparvorgaben des Senats

BERLIN (mo).Der Präsident des DIW, Lutz Hoffmann, hat an das Land Berlin appelliert, im Rahmen der nächsten Etatverhandlungen dem Institut keine weiteren Kürzungen zuzumuten.Den Empfehlungen des Kölner Wissenschaftsrates zur Umstrukturierung werde man weitgehend Rechnung tragen.Wie Hoffmann am Dienstag erläuterte, werden die bestehenden neun Abteilungen des Instituts auf sechs Abteilungen reduziert.Eine noch geringere Anzahl sei aber nicht zu befürworten, sagte Hoffmann.Schon jetzt hätten die Abteilungsleiter in der Regel 25 laufende Forschungsprojekte zu betreuen.Das sei kein Pappenstil.Der Wissenschaftsrat hatte im Rahmen einer Evaluierung 1996 auch das DIW geprüft.Die Ergebnisse einer näheren Begutachtung der wissenschaftlichen Arbeit der Institute stehen noch aus.Die sechs DIW-Abteilungen umfassen nun den Bereich Konjunktur, die Weltwirtschaft einschließlich Mittel- und Osteuropa, Industrie und Technologie, Energie, Rohstoffe und Umwelt, sowie Regional- und Verkehrsforschung.Das DIW, betonte Hoffmann, habe entgegen der Vorstellungen des Wissenschaftsrates großen Wert auf die regionale Forschungskompetenz gelegt.Als problematisch beschrieb Hoffmann die Notwendigkeit, sich aus finanziellen Erwägungen verstärkt um Auftragsforschung von Dritten zu bemühen, gleichzeitig aber der Aufforderung des Wissenschaftsrates nachzukommen, der eine fundierte theoretischen Anbindung der Forschungsarbeiten verlange.Im laufenden Jahr konnte das DIW bisher rund 150 Forschungsprojekte im Wert von 15 Mill.DM ­ inklusive Unteraufträge ­ an Land ziehen.Damit wird etwa die Hälfte des gesamten Jahreshaushaltes finanziert, für den im übrigen bekanntlich Bund und Land je zur Hälfte aufkommen.Nach einer Kürzung der Zuschüsse um etwa sieben Prozent 1996 ist den Angaben zufolge für 1997 mit einer leichten Reduzierung von einem weiteren Prozent zu rechnen.Einen Teil der damit verbundenen nötigen internen Einsparungen fängt das Institut durch vorzeitige Pensionierungen auf.1997 sei hier aber kein Spielraum mehr vorhanden, erklärte Hoffmann, frühestens wieder 1999.Der Präsident bedauerte auch, daß durch den Sparkurs ältere Mitarbeiter nicht mehr so ohne weiteres durch junge Hochschulabsolventen ersetzt werden könnten.Wie bereits gemeldet, wurde der Vorstandssprecher der Bankgesellschaft Berlin, Wolfgang Rupf, zum neuen Vorsitzenden des DIW-Kuratoriums, dem obersten Aufsichts- und Entscheidungsgremiums, gewählt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false