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Wirtschaft: Drei Prozent für Metaller im Angebot IG Metall ist enttäuscht und kündigt Streiks an

Berlin - Mehr als zwei Monate nachdem die IG Metall ihre Forderung präsentiert hat, reagierten am Mittwoch die Arbeitgeber mit einem Angebot: Rückwirkend zum 1. April sollen die Einkommen der gut 3,6 Millionen Beschäftigten der Metallindustrie um drei Prozent steigen.

Berlin - Mehr als zwei Monate nachdem die IG Metall ihre Forderung präsentiert hat, reagierten am Mittwoch die Arbeitgeber mit einem Angebot: Rückwirkend zum 1. April sollen die Einkommen der gut 3,6 Millionen Beschäftigten der Metallindustrie um drei Prozent steigen. Die Gewerkschaft will 6,5 Prozent und lehnte das Angebot der Arbeitgeber als „absolut ungenügend“ ab. Nun richten sich beide Seiten auf Warnstreiks ein, die Ende der nächsten Woche beginnen werden. Mit einem Tarifabschluss wird frühestens Mitte Mai gerechnet.

Neben der Tariferhöhung will die IG Metall eine Übernahmeverpflichtung für Ausgebildete sowie mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitnehmern durchsetzen. Die Arbeitgeber bieten jetzt eine „Verlängerung der tariflichen Übernahmepflicht für zwölf Monate“. Eine unbefristete Übernahme wird abgelehnt und zur Begründung auf den Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme“ verwiesen. Oliver Burghardt, Verhandlungsführer der IG Metall in NRW, wo die Arbeitgeber ihr Angebot vorlegten, äußerte sich dagegen „finster entschlossen, die unbefristete Übernahme wieder zur Regel zu machen“.

Dieser Konflikt wird ähnlich schwierig zu lösen sein wie das Thema Leiharbeit. Zwar plädieren inzwischen auch die Arbeitgeber „für eine finanzielle Besserstellung der Zeitarbeiter durch Branchenzuschläge“. Doch mehr Mitbestimmung für Betriebsräte wird kategorisch abgelehnt. Und da die Zeitarbeit vermutlich teurer werde, wollen die Arbeitgeber mehr „innerbetriebliche Flexibilität“: So sollen mehr Leute künftig 40 statt 35 Wochenstunden arbeiten dürfen und Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund 36 statt 24 Monate befristet werden können. alf

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