zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Dresdner-Bank-Chef angeblich vor der Ablösung

Offenbar laufen bereits Gespräche mit Nachfolgern für Fahrholz

Frankfurt (Main) (po/HB). Der Vorstandschef der Dresdner Bank steht nach einem Medienbericht kurz vor der Ablösung. Fahrholz soll nach der Vorlage der BankBilanz am 2. April gehen, um dem künftigen Allianz-Chef Michael Diekmann einen unbelasteten Start zu ermöglichen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf hochrangige Management-Kreise.

Am kommenden Mittwoch findet die Aufsichtsratssitzung der Allianz statt. Am Donnerstag folgt die Veröffentlichung der Zahlen, in denen die Dresdner Bank heftige Bremsspuren hinterlassen hat. Nach Analystenschätzungen summieren sich die Verluste der Bank-Tochter auf über eine Milliarde Euro. Zusammen mit hohen Abschreibungen auf die Aktienbestände erwarten Analysten einen Verlust der Allianz von mehr als einer Milliarde Euro. Ein Allianz-Sprecher gab zu dem Focus-Bericht keinen Kommentar. „Zu Marktgerüchten nehmen wir keine Stellung". Ein Dresdner-Sprecher bezeichnete den Bericht als „übliche unsinnige Meldung".

Allerdings wollten weder Dresdner Bank noch Allianz ausschließen, dass auf der Aufsichtsratssitzung nicht doch über einen Abschied von Fahrholz gesprochen werde. „Das wird nicht lange vorher angekündigt", so ein Dresdner-Sprecher. Die entscheidende Frage nach einem möglichen Nachfolger bleibt aber nach wie vor offen. Wie das Handelsblatt erfuhr, werden Gespräche mit externen Kandidaten geführt, doch gibt es noch keinen konkreten Namen. „So lange dies nicht der Fall ist, macht es überhaupt keinen Sinn über eine mögliche Ablösung von Fahrholz zu spekulieren", sagte ein Dresdner-Bank-Sprecher. Bereits seit längerem wird auch in der Bank über einen Abschied von Fahrholz spätestens im Sommer spekuliert. Er wird daran gemessen, in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. „Ich lege meinem Kopf auf den Block", hat Fahrholz im vergangenen Jahr gesagt.

Die Krise der deutschen Banken beschäftigt in Kürze offenbar auch den Deutschen Bundestag. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, am 4. Juni sei eine Anhörung im Finanzausschuss des Parlaments geplant.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false