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Wirtschaft: Dresdner Bank und Banque Nationale de Paris wollen ihre Beziehungen ausbauen

Nach dem Ende der Übernahmeschlacht im französischen Bankensektor wollen die Dresdner Bank und die Banque Nationale de Paris (BNP) Gespräche über eine Vertiefung ihrer seit 1993 bestehenden Kooperation führen. BNP-Chef Michel Pébereau erklärte, er stimme mit der Dresdner überein, dass die Beziehungen beider Häuser ausgebaut werden sollten.

Nach dem Ende der Übernahmeschlacht im französischen Bankensektor wollen die Dresdner Bank und die Banque Nationale de Paris (BNP) Gespräche über eine Vertiefung ihrer seit 1993 bestehenden Kooperation führen. BNP-Chef Michel Pébereau erklärte, er stimme mit der Dresdner überein, dass die Beziehungen beider Häuser ausgebaut werden sollten.

Zuvor hatte die Dresdner angekündigt, die während der Übernahmeschlacht unterbrochenen Gespräche über eine verstärkte Zusammenarbeit sollten nun wieder aufgenommen werden. Auch eine Erhöhung der Überkreuzbeteiligung - derzeit etwa ein Prozent - sei möglich. Wahrscheinlich blieben die Quoten aber unter zehn Prozent. Wann die Banken miteinander reden werden, wollte ein Sprecher der Dresdner nicht sagen. Die beiden Chefs, Bernhard Walter und Michel Pébereau, stünden aber in regelmäßigem Kontakt.

Ein Ausbau der Zusammenarbeit, die sich bisher auf Zahlungsverkehr, Firmenkundengeschäft und gemeinsame Filialen in Osteuropa erstreckt, dürfte im Sinne beider Häuser sein. Denn die jetzige Form der Kooperation bringt sie nach eigenem Eingeständnis nicht viel weiter.

Zugleich ist die strategische Notwendigkeit grenzüberschreitender Partnerschaften größer denn je. Die BNP gilt nach dem gescheiterten Versuch, eine Dreierallianz mit Paribas und Société Générale zu bilden, als verwundbar. Ihr dürfte es vor allem um die Wahrung der Eigenständigkeit gehen. Für die Dresdner, die flächendeckende Präsenz in Frankreich anstrebt, ist eine um die übernommene Paribas erweiterte BNP als Partner attraktiver geworden.

Über mögliche Felder einer intensiveren Kooperation sagen die Banken noch nichts. An das Investmentbanking denken sie aber offenbar nicht. Vielmehr dürfte es darum gehen, sich gegenseitig im jeweils anderen Land zu einer stärkeren Präsenz im Privatkundengeschäft und im Geschäft mit europaweit agierenden Firmenkunden zu verhelfen.

gja

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