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Wirtschaft: Dresdner Bank will US-Investmentbank kaufen

FRANKFURT (MAIN) ((ro/AP)).Nach der Deutschen Bank hat auch die Dresdner Bank bekräftigt, in den USA eine Investmentbank kaufen zu wollen.

FRANKFURT (MAIN) ((ro/AP)).Nach der Deutschen Bank hat auch die Dresdner Bank bekräftigt, in den USA eine Investmentbank kaufen zu wollen."Wir wollen unser Investmentbanking in den USA weiter verstärken", erklärte Dresdner-Chef Bernhard Walter am Mittwoch auf einer Tagung des "Handelsblatts" zum Thema "Banken im Umbruch" in Frankfurt (Main).Voraussetzung für eine Übernahme sei jedoch, daß die Strategien der beiden Häuser zusammenpaßten.Auch die Deutsche Bank hatte am Dienstag angekündigt, nach einer amerikanischen Investmentbank Ausschau zu halten.

Dresdner-Vorstandsmitglied Heinz-Jörg Platzek hielt auch eine Zusammenarbeit mit einem öffentlich-rechtlichen Finanzinstitut im Privatkundengeschäft für möglich.Voraussetzung sei, daß der Partner seine Strukturen und Eigentumsverhältnisse verändere und betriebswirtschaftlich arbeite, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Eine mögliche Übernahme der BFG-Bank schloß Walter dagegen aus.Mit dem Großaktionär Allianz liefen weiter Gespräche über eine Kooperation auf bestimmten Geschäftsfeldern, darunter insbesondere dem Asset-Management.Weitergehende Überlegungen zwischen Dresdner Bank und Allianz gebe es aber nicht.

Obwohl das Fusionsfieber im Bankgewerbe in den letzten Wochen und Monaten etwas abgeflaut ist, zeigte die Tagung, daß das Thema aktuell bleibt."Banking is important, banks are not" - nicht nur wegen dieser Erkenntnis von Microsoft-Chef Bill Gates seien Banken weiter gefordert, wenn sie sich im internationalen Wettbewerb behaupten wollen, sagte Albrecht Schmidt, Vorstandssprecher der gerade eben erst frisch fusionierten HypoVereinsbank."Die Fusionen des vergangenen Jahres kennzeichnen erst den Anfang des Konsolidierungsprozesses."

Große und starke Banken seien auch nötig, um Schocks - wie jetzt aus Asien oder Rußland - aushalten zu können, fügt Mathis Cabiallavetta, künftiger Chef der frisch zusammengebauten United Bank of Switzerland (UBS), hinzu.Die Dinge seien mit hohem Tempo in Bewegung."Vor kurzem waren wir in der Bankenlandschaft noch die größte Fusion, jetzt stehen wir nur noch an fünfter Stelle.So schnell geht das", sagt der Schweizer.Die Analyse der Banker in Frankfurt ist eindeutig: Wer vorne mitspielen will, kommt ohne Größe oder starkes Wachstum nicht aus.Größe und damit Fusionen sind dafür möglicherweise eine entscheidende Voraussetzung."Eine Fusion ist aber nur eine Option", betonte Walter.

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