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Wirtschaft: Dresdner kooperiert mit Kirchenstiftungen

MAINZ (AP).Die Dresdner Bank nimmt den Milliardenmarkt der kirchlichen Stiftungen ins Visier.

MAINZ (AP).Die Dresdner Bank nimmt den Milliardenmarkt der kirchlichen Stiftungen ins Visier.In Kooperation mit dem Bistum Mainz gründete der Finanzkonzern ein bundesweit einmaliges "Zentralinstitut für kirchliche Stiftungen", das potentielle Stifter bei der Errichtung, Organisation und Verwaltung von Stiftungen beraten soll.Dies teilte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Karl Lehmann, am Montag in Mainz mit.Das Know how des Zentralinstituts soll allen christlichen Kirchen zur Verfügung stehen.

Lehmann sagte, angesichts der Ebbe in den Kassen des Staates und der Kirchen könnten Stiftungen künftig in ähnlichem Umfang soziale, karitative und kulturelle Aufgaben übernehmen, wie dies in USA und den Niederlanden bereits seit Jahrzehnten Praxis sei.Der Stiftungsbeauftragte des Bistums Mainz, Josef Schäfers, sagte, derzeit gebe es in Deutschland rund 8000 rechtsfähige Stiftungen, die zusammen über ein Vermögen von 60 bis 70 Mrd.DM verfügten.Demgegenüber gebe es in den USA 41 000 und in Großbritannien schätzungsweise 200 000 Stiftungen.Lehmann sagte, er sei sicher, daß die private Stiftungskultur auch in Deutschland vor einer Renaissance stehe.Schäfers erklärte, das Zentralinstitut sei ein Instrument, um privates Vermögen zu erschließen.Das Privatvermögen in Deutschland belaufe sich inzwischen auf rund 13 Bill.DM.Die jährlichen Erträge würden auf 220 Mrd.DM geschätzt.

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