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Wirtschaft: Dresdner und Commerzbank: Kohlhaussen setzt stets auf die Unabhängigkeit - Comdirect ist seine Erfolgsstory

Die Unabhängigkeit seines Hauses war immer ein Hauptziel von Commerzbank-Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen. Diesen Kurs wird der 64-jährige Chef der viertgrößten deutschen Bank nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit der Dresdner Bank nun fortführen können.

Die Unabhängigkeit seines Hauses war immer ein Hauptziel von Commerzbank-Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen. Diesen Kurs wird der 64-jährige Chef der viertgrößten deutschen Bank nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit der Dresdner Bank nun fortführen können. Branchenkenner sahen in den Gesprächen mit der Dresdner Bank von Anfang an eine Defensivstrategie Kohlhaussens, um ein Zusammengehen mit einem ungeliebten Partner aus dem Ausland zu vermeiden. Die Cobra drängte das Haus offensichtlich, einen Partner im Ausland zu finden. Einige Analysten werfen dem Bankenchef aber auch vor, er habe in einer sich konsolidierenden europäischen Bankenlandschaft die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt. Dennoch sind die Erfolge des in Marburg geborenen Juristen unbestritten. So erzielte die Commerzbank unter seiner Führung unter anderem große Erfolge mit ihrer Direktbanktochter Comdirect. Kohlhaussen, der seine Karriere 1965 bei der Deutschen Bank begann, wechselte 1981 zur Commerzbank. Ein Jahr später wurde er Vorstandsmitglied. 1991 löste Kohlhaussen Walter Seipp an der Spitze der Bank ab. Bis Mitte März war der Vorstandssprecher der Commerzbank auch Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken. Dann gab er das Amt turnusmäßig ab. Kohlhaussen ist Ehrendoktor der Technischen Universität Chemnitz. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Im kommenden Jahr wird er in den Ruhestand gehen.

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