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Drittes Quartal: Lufthansa legt zu und spart

Konzernschef Christoph Franz präsentiert starke Zahlen und kündigt zugleich eine weitere Verschärfung des Sparkurses an.

Anders als viele Mitarbeiter dürften zumindest die meisten Aktionäre Christoph Franz spätestens jetzt in ihr Herz geschlossen haben. Der Chef von Europas größtem Airline-Konzern Lufthansa hat am Mittwoch starke Zahlen für das in der Branche wichtige dritte Quartal präsentiert. Zugleich kündigte Franz eine weitere Verschärfung des Sparkurses an, den er seit seiner Amtsübernahme vor knapp zwei Jahren vertritt.

Davon positiv überraschte Aktienhändler kauften daraufhin kräftig Lufthansa-Papiere, wodurch der Kurs bis zum Nachmittag um 6,74 Prozent stieg. Mit 11,72 Euro war die Aktie damit so teuer wie seit 14 Monaten nicht mehr.

Von Juli bis September erwirtschaftete das Frankfurter Unternehmen einen Gewinn von 642 Millionen Euro, 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erreichte im dritten Quartal 8,3 Milliarden Euro – 6,2 Prozent mehr als in den Sommermonaten des Vorjahres. Betrachtet man die ersten drei Quartale 2012, ist das Bild durchwachsener: Im operativen Geschäft blieben 628 Millionen Euro hängen, das waren 69 Millionen weniger als im Jahresvergleich. Allerdings dürfte Lufthansas Tank-Rechnung in diesem Jahr auch um 1,1 auf 7,4 Milliarden Euro steigen.

Auffällig ist, dass die Nebengeschäfte besser laufen als das Kerngeschäft. So steigerten die Sparten Technik, IT-Services und Catering ihre Gewinne. Bei der Beförderung von Passagieren schrumpfte der Gewinn in den ersten drei Quartalen dagegen leicht um gut zwei Prozent auf 345 Millionen Euro. Mit einer Gewinnmarge von 3,1 Prozent „können wir auf Dauer die Zukunft des Unternehmens nicht sichern“, sagte Franz. Das Sparprogramm „Score“, mit dem er unter anderem 3500 Stellen abbauen will, um bis zum Jahr 2015 insgesamt 1,5 Milliarden Euro einzusparen, werde also noch verschärft, kündigte er an.

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