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Wirtschaft: Düsseldorf will Drehkreuz werden

Düsseldorf - Für Air-Berlin-Chef Joachim Hunold ist Düsseldorf bereits heute der wichtigste deutsche Flughafen. „Der Flughafen Düsseldorf bietet aufgrund seines Einzugsgebiets Rhein-Ruhr auch in Zukunft das größte Potenzial in Deutschland.

Düsseldorf - Für Air-Berlin-Chef Joachim Hunold ist Düsseldorf bereits heute der wichtigste deutsche Flughafen. „Der Flughafen Düsseldorf bietet aufgrund seines Einzugsgebiets Rhein-Ruhr auch in Zukunft das größte Potenzial in Deutschland. In Frankfurt und München sind aufgrund der starken Präsenz der Lufthansa keine interessanten Slots mehr zu bekommen“, sagte Hunold dem Handelsblatt.

Doch für die Flughafengesellschaft Düsseldorf reicht das angesichts des sich zuspitzenden Konkurrenzkampfes deutscher und ausländischer Fluggesellschaften noch nicht aus. Neben den beiden größten deutschen Flughäfen Frankfurt und München soll sich jetzt daher auch der Düsseldorfer Flughafen als internationales Drehkreuz etablieren. „Der Anteil der Interkontinentalverbindungen soll sich bis 2010 auf 20 Prozent verdoppeln“, sagte Flughafen-Düsseldorf-Chef Christoph Blume dem Handelsblatt. Es lägen Anfragen von mehreren nationalen und internationalen Fluglinien vor. Bis Ende 2009 sollen rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur des Flughafens investiert werden, um Interkontinentalverkehre besser handhaben zu können.

Der Flughafen Düsseldorf verfügt über das größte Einzugsgebiet aller deutschen Flughäfen. Im Umkreis von 100 Kilometern wohnen 18 Millionen Menschen und haben zehn von 30 Dax-Konzernen ihren Sitz. Im Unterschied zu Frankfurt und München wird Düsseldorf außerdem nicht von einer Fluglinie dominiert. Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa hält an dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zehn Prozent und hat sich auch in München am Terminal zwei finanziell beteiligt.

Branchenexperten räumen den Düsseldorfern gute Chancen ein. „Wenn es dem Flughafen Düsseldorf gelingt, die Kapazitäten von Kurz- und Mittel- auf Langstrecke umzuschichten, dann zählt er zu den Gewinnern“, sagte Jürgen Ringbeck, Luftfahrtexperte von der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, dem Handelsblatt. tak (HB)

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