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E-Book: Berliner Firma macht Kindle Konkurrenz

Ab 19. Oktober liefert Amazon sein Buchlesegerät Kindle auch nach Deutschland aus. Im Dezember will ein Berliner Unternehmen mit einem eigenen Gerät nachziehen. Es bietet einen entscheidenden Vorteil: Buchtitel auf Deutsch.

Ein Berliner Unternehmen mit gerade mal 20 festen Mitarbeitern will dem Versandhändler Amazon und anderen Konzernen Konkurrenz machen. Das Startup-Unternehmen Txtr GmbH (ausgesprochen: „Texter“) in Prenzlauer Berg will zum Weihnachtsgeschäft mit einem eigenen E-Book-Lesegerät, dem Txtr Reader, gegen das Kindle-Modell von Amazon antreten. Es soll vom 1. Dezember an für 319 Euro verkauft werden, teilte Txtr am Mittwoch auf der Buchmesse in Frankfurt am Main mit.

Über eine Mobilfunkverbindung, die bei einem Jahresvertrag zwölf Euro im Monat kostet, kann man das Gerät mit dem Portal „Txtr Net“ verbinden, Buchtitel in einem Online-Shop einkaufen, aber auch freie Inhalte aus dem Internet laden. Man kann das Lesegerät mit dem neun mal zwölf Zentimeter großen Bildschirm (sechs Zoll Diagonale) auch über einen USB-Anschluss oder Wireless LAN bestücken.

Während das Amazon-Gerät zunächst nur mit englischsprachigen Buchtiteln auf den deutschen Markt kommt, hat Txtr auch Partnerschaften mit Verlagsgruppen wie Holtzbrinck und Random House (Bertelsmann) vereinbart. Jeder Besitzer eines Readers könne bereits von Beginn an aus über 20.000 E-Books im eigenen Online-Geschäft wählen, hieß es. Neben Amazon und Txtr buhlen weitere Hersteller von E-Readern um die Gunst der Leser. So wird der Sony Reader über die Filialen der Buchhandelskette Thalia in Kooperation mit dem Buchgroßhandel Libri vertrieben. „Wir haben aber das beste und gleichzeitig schönste Gerät am Start, das auch noch am einfachsten zu bedienen ist. Und wir sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir uns ein Stück von dem Kuchen abschneiden können“, sagte Txtr-Sprecher Fabian Heinrich. yss

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