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Wirtschaft: E-Plus bezahlt neue Kunden teuer

EPlus-Chef Uwe Bergheim spricht vom erfolgreichsten Jahr in der Firmengeschichte. Tatsächlich hat Deutschlands drittgrößter Mobilfunkanbieter E-Plus im vergangenen Jahr das selbst gesteckte Ziel von acht Millionen Kunden zum Jahresende übertroffen.

EPlus-Chef Uwe Bergheim spricht vom erfolgreichsten Jahr in der Firmengeschichte. Tatsächlich hat Deutschlands drittgrößter Mobilfunkanbieter E-Plus im vergangenen Jahr das selbst gesteckte Ziel von acht Millionen Kunden zum Jahresende übertroffen. Die Kundenzahl stieg um 937000 auf 8,2 Millionen. Damit kletterte der Marktanteil von 12,3 auf 12,7 Prozent. Auch der Umsatz legte um mehr als elf Prozent auf 2,45 Milliarden Euro zu. Dennoch: Das Kundenwachstum hat sich beim Ergebnis negativ bemerkbar gemacht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank von 643 Millionen Euro in 2002 auf 620 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Nach deutlichen Marktanteilsverlusten ist es E-Plus zwar im vergangenen Jahr wieder gelungen, neue Kunden hinzuzugewinnen. Allerdings haben die anderen drei Mobilfunknetzbetreiber alle jeweils um mehr als eine Million Kunden zugelegt. Für 2004 hat E-Plus-Chef Bergheim die Devise ausgegeben: „Wir werden die Strategie des profitablen Wachstums konsequent weiter verfolgen und unsere Position im Markt ausbauen.“ Doch das Werben um neue Kunden kostet Geld. Sieben Prozent mehr als im Vorjahr, im Schnitt nämlich 142 Euro pro Neukunde, hat E- Plus im Jahr 2003 aufgewendet, um die Kundenbasis zu erhöhen. Gleichzeitig blieb aber der Umsatz pro Kunde auf dem Niveau des Vorjahres stecken. Er lag im Schnitt bei 24 Euro pro Monat.

Ziel von E-Plus ist es, das „Handy zum Telefon Nummer eins“ zu machen. Statt im Festnetz zu telefonieren, sollen Kunden immer mehr das Mobiltelefon nutzen. Helfen sollen dabei die neuen Tarife, die ab 1. März angeboten werden. Dann können Kunden ab drei Cent pro Minute ins Festnetz telefonieren. Analysten sehen diese „Billigstrategie“ kritisch. „Das ist eine Gratwanderung“, sagt ein Analyst. Die Billigstrategie drücke „knallhart auf die Marge“. vis

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