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Smart-Chefin Annette Winkler

© Kai-Uwe Heinrich

E-Smart: Marktführer unter den Elektroautos

Der Smart Electric Drive war im vergangenen Jahr Marktführer bei den Elektroautos in Deutschland. In Stuttgart wird er bereits zahlreich im Carsharing eingesetzt. In Berlin gibt es bisher kaum mehr als ein Dutzend.

Begeisterung, Fahrspaß, Leidenschaft – Annette Winkler transportiert, wovon die Kunden des elektrischen Kleinwagens Smart in Umfragen berichten. „Die Diskussion über Elektromobilität ist oft zu trocken“, sagte die Smart-Leiterin am Donnerstag auf dem eMobility Summit. Dabei gehe es doch um erstaunliche Fahrzeuge, die Effizienz mit Fahrdynamik verbänden und Klimaschutz mit Spaß.

Der Smart Electric Drive – seit Mitte 2012 auf dem Markt – war im vergangenen Jahr hierzulande Marktführer bei den Elektrischen. Das lag freilich auch an der fehlenden Konkurrenz, die erst im laufenden Jahr eigene Modelle auf den Markt bringt. „Ich freue mich über jedes neue Elektroauto“, behauptet Winkler. Und sie weiß von der Begeisterung der Car-2-Go- Nutzer in Stuttgart zu berichten, wo Daimlers Carsharing-Tochter 300 Elektro-Smarts anbietet. In Berlin sind es kaum mehr als ein Dutzend. „Wir brauchen Städte, die sich beteiligen“, erklärt Annette Winkler, zum Beispiel beim Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Gebe es die – wie in Berlin – noch nicht, lohne sich der betriebswirtschaftliche Mehraufwand des elektrischen Carsharings nicht. „In Stuttgart läuft es grandios.“

Schlagartig würde die Nachfrage nach E-Smarts wohl steigen, wenn es in Berlin und anderen Großstädten eine City-Maut gäbe wie in London, von der Elektroautos ausgenommen wären. Fordern will die Smart-Chefin eine solche Maut nicht. Aber gut fände sie sie wohl schon, „dort, wo sie auch wirklich gebraucht wird“. Auch temporäre Zufahrtsverbote, wie sie unlängst Paris bei Smog verhängt hatte, belegen die Vorteile der Elektromobilität.

Dass es zu Engpässen bei der Batterieversorgung für den Smart Electric Drive kommen könnte, glaubt Winkler nicht. Berichte, Daimler denke über eine Schließung der defizitären Batterietochter Li-Tec in Sachsen nach, seien „schlichte Spekulation“. Die Batterien seien qualitativ „wunderbar“. Bei Li-Tec werden derzeit Akkus nur für den E-Smart hergestellt. Das Nachfolgemodell soll dem Vernehmen nach Batterien des koreanischen LG-Konzerns bekommen. „Wir gehen davon aus, dass wir weiter beliefert werden“, sagte Winkler.

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