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EADS: Airbus wird 2007 tiefrote Zahlen schreiben

Das Sanierungsprogramm "Power 8" und die Entwicklung des A350 wird Airbus auch 2007 viel Geld kosten. Der Mutterkonzern EADS kündigte für das laufende Geschäftsjahr vorsorglich empfindliche Verluste an.

Amsterdam - Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS rechnet auch für das laufende Jahr mit "erheblichen" Verlusten seiner krisengeschüttelten Tochter Airbus. Grund seien die Kosten für das Sanierungsprogramm Power 8, für die Entwicklung der neuen Version des Langstreckenflugzeugs A350 XWB und des Riesenjumbos A380 sowie die anhaltende Dollarschwäche, teilte EADS in München mit.

Die Turbulenzen bei Airbus schmälerten den Gewinn der Muttergesellschaft: Er ging von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 99 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück. Den Umsatz konnte EADS um 15 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro steigern. Dazu trugen ein "bemerkenswert hoher Auftragseingang" für Flugzeuge und ein "herausragendes Geschäftsjahr" für den Hubschrauber Eurocopter bei. Auch der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit habe große Fortschritte erzielt, teilte EADS mit.

Die Ko-Chefs von EADS, Tom Enders und Louis Gallois, bewerteten das Geschäftsjahr 2006 geteilt. Einerseits verfüge EADS über eine "enorme Dynamik". Andererseits sei es dringend notwendig, das Power8-Programm nun umzusetzen und Airbus neu aufzustellen, erklärten sie. "Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber durch Power 8 wird Airbus deutlich stärker integriert und effizienter werden." Gegen das Sanierungsprogramm, das den Abbau von zehntausend Stellen in Europa binnen vier Jahren vorsieht, protestieren die Gewerkschaften. (tso/AFP)

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