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Wirtschaft: EADS mit weniger Airbus

Konzern möchte Rüstungssparte ausbauen

Berlin - Weniger Flugzeugbau, dafür mehr Rüstung – das ist in Kürze die „Vision 2020“, die EADS-Chef Louis Gallois seinen Topmanagern am Donnerstagabend vorgestellt hat. Der europäische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern muss die Abhängigkeit von seiner wichtigsten Tochter Airbus verringern. Denn der schwache Dollar belastet den Konzern, da Flugzeuge international in Dollar abgerechnet werden, ein großer Teil der Kosten aber in Euro anfällt.

„Wir müssen uns für die Zukunft wappnen“, sagte EADS-Sprecher Alexander Reinhardt am Freitag. Der Plan „Vision 2020“, der am 10. Januar veröffentlicht werden soll, habe daher drei Hauptziele: Bis zum Jahr 2020 solle eine Balance des Airbus-Geschäfts mit der Rüstungs-, Hubschrauber- und Raumfahrtsparte hergestellt werden. Noch hat Airbus einen Umsatzanteil von 64 Prozent. „Das muss auch über Akquisitionen erreicht werden, da Airbus weiter wächst“, betonte Reinhardt. Im Servicegeschäft, also der Betreuung, Instandhaltung und Modernisierung der Produkte, solle der Erlösanteil von 10 auf 20 bis 25 Prozent gesteigert werden. Möglich sei auch, dies künftig für andere Firmen anzubieten. Der Konzern wolle zudem seine Internationalisierung außerhalb Europas vorantreiben. „Derzeit sind noch 97 Prozent unserer Mitarbeiter in Europa stationiert. Das muss sich ändern.“ Auch hier werde nach passenden Zukäufen Ausschau gehalten. jul

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