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Wirtschaft: Eigentümer der LBBW müssen bluten Landesbank erzielt Verlust von 1,5 Milliarden Euro

Stuttgart - Die größte deutsche Landesbank LBBW hat noch lange mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen. Das Stuttgarter Institut machte im vergangenen Jahr fast 1,5 Milliarden Euro Verlust.

Stuttgart - Die größte deutsche Landesbank LBBW hat noch lange mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen. Das Stuttgarter Institut machte im vergangenen Jahr fast 1,5 Milliarden Euro Verlust. Zu schaffen machen der stark im Mittelstandsgeschäft aktiven öffentlichen Bank vor allem Kreditausfälle, was die Risikovorsorge nach oben schnellen ließ. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter erwartet hier auch 2010 kaum Besserung. Für faule Kredite legte die LBBW 2009 rund 1,5 Milliarden Euro zurück, drei Viertel mehr als im Vorjahr, teilte das Institut am Freitag mit. Zudem belasten Abschreibungen auf die 2007 übernommene SachsenLB und Kosten für den Stellenabbau das Institut. Vetter muss 2500 der gut 13 000 Arbeitsplätze streichen, um die Bank zu sanieren.

Die LBBW hat damit voraussichtlich den zweithöchsten Verlust aller Landesbanken erlitten. Lediglich bei der BayernLB wird in Finanzkreisen ein Verlust von rund drei Milliarden Euro erwartet.

Neue Belastungen durch toxische Papiere im Portfolio gab es bei der LBBW unter dem Strich nicht. Im Jahr davor hatte die Bank bereits gut zwei Milliarden Euro verloren und musste von den Eignern – das Land Baden-Württemberg, die Sparkassen und die Stadt Stuttgart – mit fünf Milliarden Euro gestützt werden. Die EU-Kommission fordert für die Genehmigung der staatlichen Hilfen eine Fokussierung auf das Kerngeschäft mit Privat- und Mittelstandskunden.

Am Ausgleich der Milliardenverluste des vergangenen Jahres müssen sich die Eigentümer der Bank beteiligen. Die Rückzahlungsansprüche auf Genussscheine und stille Einlagen der Eigentümer werden um 11,3 Prozent verringert. Zudem werden die Papiere nicht verzinst. Sobald die LBBW wieder positive Ergebnisse abliefere, werde ein Großteil der Ausschüttungen jedoch nachgeholt, hieß es. Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand dank Kostensenkungen mit einem erheblich besseren Ergebnis. rtr

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