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Wirtschaft: Ein Drittel weniger Gewinn für Bayer

Frankfurt am Main - Heftige Einbußen im Kunststoffgeschäft und ein rückläufiges Finanzergebnis haben dem Bayer- Konzern einen unerwartet starken Gewinnrückgang im ersten Quartal beschert. Vor diesem Hintergrund rückte der Vorstand von seinen bisherigen Ertragsprognosen ab.

Frankfurt am Main - Heftige Einbußen im Kunststoffgeschäft und ein rückläufiges Finanzergebnis haben dem Bayer- Konzern einen unerwartet starken Gewinnrückgang im ersten Quartal beschert. Vor diesem Hintergrund rückte der Vorstand von seinen bisherigen Ertragsprognosen ab. Das Ziel, den Rückgang beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf fünf Prozent zu begrenzen, werde „zunehmend ambitioniert“, sagte Bayer- Chef Werner Wenning. Der Vorjahreswert (6,9 Milliarden Euro) oder gar eine Verbesserung seien nicht erreichbar. Im ersten Quartal sank der Konzernumsatz trotz positiver Währungseffekte um gut sieben Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis vor Sonderfaktoren schrumpfte um fast ein Drittel auf rund eine Milliarde Euro, das Ebitda um gut ein Fünftel auf 1,66 Milliarden Euro und der Gewinn nach Steuern um 44 Prozent auf 425 Millionen Euro. Die Erwartungen von Analysten hat Bayer mit allen Ertragswerten verfehlt. Die Aktie fiel um 3,3 Prozent.

Als Schwachpunkt von Bayer entpuppte sich das Kunststoff-Geschäft, das der Konzern unter dem Dach der Tochter Bayer Material Science (BMS) betreibt. Bei einem Umsatzeinbruch um 35 auf 1,6 Milliarden Euro im ersten Quartal verbuchte BMS einen operativen Verlust von 281 Millionen Euro, gegenüber einem Gewinn von 281 Millionen Euro im Vorjahr. Wie fast alle Chemie- und Kunststoff-Hersteller wird BMS von einem dramatischen Nachfragerückgang bei der Auto- und Bauindustrie getroffen.

Stützen für die Ertragskraft blieben im ersten Quartal die Sparten Crop Science (Pflanzenschutz, Saatgut) und Gesundheit. Die Gesundheitssparte unter dem Dach der Berliner Bayer Schering Pharma AG steigerte den Umsatz um drei Prozent auf 3,8 Milliarden Euro und den Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen um vier Prozent auf 693 Millionen Euro. Bayer stellt für seine wichtigste Sparte weiterhin eine leichte Verbesserung der Ebitda-Marge „in Richtung 28 Prozent“ und ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt in Aussicht. shf (HB)

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