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Wirtschaft: Ein Herz für Marketing

Wasser bestimmt sein Leben.Harald Rüggeberg, stellvertretender Geschäftsführer der LAR Analytik und Umweltmeßtechnik GmbH, Berlin weiß genau, was sich in dem kühlen Naß verbirgt.

Wasser bestimmt sein Leben.Harald Rüggeberg, stellvertretender Geschäftsführer der LAR Analytik und Umweltmeßtechnik GmbH, Berlin weiß genau, was sich in dem kühlen Naß verbirgt.Seine Firma ist spezialisiert auf Meßsysteme für industrielle und kommerzielle Abwasserbehandlungsanlagen.Für die Entwicklung seines sogenannten On-line-Nitrifikanten-Toximeters erhielt das Unternehmen 1996 den Innovationspreis des Landes Berlin für Umwelttechnik.Das Gerät warnt unter anderem Kläranlagen vor giftigen Substanzen, die die biologische Reinigungsstufe zerstören können.Rüggeberg zeichnet bei LAR neben seinem Posten als Prokurist verantwortlich für das strategische Marketing."Auf meinem Tisch landet die ganze Welt", lacht der heute 34jährige Betriebswirt.Von der Marketingkampagne in den USA oder in Ostasien bis zum Werbekonzept für den europäischen Markt geht alles durch seine Hand.

Eigentlich wollte Rüggeberg lieber Umwelttechnik als Betriebswirtschaft studieren, doch das Fach wurde nur zum Wintersemester angeboten.Also entschied er sich für BWL an der TU Berlin, wo er dann auch "sein Herz für Marketing entdeckte".1995 stand dann die Promotion, die ihm neben dem Gründungsforschungspreis des Instituts für Organisationsforschung in Dortmund auch seinen neuen Job bei LAR brachte.Bei der Umwelttechnikfirma konnte Rüggeberg das Thema seiner Doktorarbeit "direkt umsetzen", beschäftigte er sich darin doch mit "Markteintrittsstrategien für junge Technologieunternehmen".Vom Marketingleiter arbeitete er sich in den folgenden drei Jahren bis zum stellvertretenden Geschäftsführer von LAR vor.Heute hat der erfolgreiche Betriebswirt 20 Mitarbeiter unter sich.

In Berlin liegen dem gebürtigen Spandauer zwei Dinge am Herzen: Erstens gibt es zuwenig Industrieprojekte mit Umwelttechnikfirmen in der Stadt, so Rüggeberg.Grundsätzlich müsse die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft besser werden, betont der Unternehmer.Erste Ansätze seien zwar da, aber "sie kommen zu spät.So sei es immer noch schwer herauszubekommen, "wer in der Stadt an was forscht", weiß er aus eigener, leidvoller Erfahrung zu berichten.

Ungleich offener findet der Kinofan dagegen die Filmszene und die "vielen Off-Kinos" der Hauptstadt.Vorneweg natürlich die Berliner Filmfestspiele, bei denen er zu Studienzeiten noch eine Dauerkarte besaß und "tagelang im Kino saß".Das ist heute nicht mehr drin.Doch "auch ein Prokurist geht ab und zu aus", gibt Rüggeberg zu, dessen Lieblingsstars Cary Grant und im deutschen Film Götz George sind.

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