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Wirtschaft: Ein Mittelstand voller Know-how

MASCHINENBAU Dass sich die Maschinenbauer gerne selbst auf die Schultern klopfen, ist verständlich. Die Bandbreite ihrer Produkte ist nicht nur groß, es sind längst keine bloßen Maschinen mehr, sondern hochkomplexe Anlagen bis hin zu Fertigungsstraßen in der Automobilindustrie.

MASCHINENBAU

Dass sich die Maschinenbauer gerne selbst auf die Schultern klopfen, ist verständlich. Die Bandbreite ihrer Produkte ist nicht nur groß, es sind längst keine bloßen Maschinen mehr, sondern hochkomplexe Anlagen bis hin zu Fertigungsstraßen in der Automobilindustrie. „Kaum eine andere Branche ist so innovativ wie der Maschinenbau“, heißt es in einer Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Dabei demonstrieren vor allem mittelständische Firmen, welches Knowhow und welche Fähigkeiten im deutschen Maschinenbau stecken. „Es geht uns nicht um die Erfindung neuer Schlüsseltechnologien“, sagt Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA. „Wir setzen auf breite, neue und vor allem intelligente Anwendung der Maschinen und Anlagen.“

Innovative Technologien etwa der Mechanik, Sensorik oder Optronik werden zu Hochleistungsmaschinen und -anlagen für verschiedenste Produktionsprozesse zusammengebaut. Es geht, wie Hesse sagt, um Netzwerke und Prozessketten mit hoher Bediener- und Service-Freundlichkeit etwa für die Automobilindustrie, den Hauptabnehmer des Maschinenbaus.

„Das Einzige, was uns etwa im Vergleich zur Konkurrenz aus China rettet, sind Innovationen“, sagt Hesse. Die deutschen Maschinenbauer haben dieses Credo verinnerlicht. Rund drei Viertel der Unternehmen haben deshalb nach Angaben des ZEW in den vergangenen drei Jahren mindestens eine Innovation auf den Markt gebracht. Im gesamten verarbeitenden Gewerbe ist es nur gut jede zweite Firma. Gut sechs Milliarden Euro steckten die Maschinenbauer 2003 in die Entwicklung, Mitte der neunziger Jahre waren es schon einmal mehr als sieben Milliarden Euro. Gemessen am Gesamtumsatz sind es, so hat das ZEW ermittelt, nur noch gut vier Prozent und damit so wenig wie noch nie. Folglich erzielen die Firmen derzeit nur etwa sechs Prozent ihres Umsatzes über Marktneuheiten. 1997 waren es schon einmal mehr als zwölf Prozent. Die Konjunkturflaute hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Auch den Maschinenbauern ging es zuletzt verstärkt darum, Kosten zu drücken. ro

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