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Wirtschaft: Ein sturer Schwabe

Daran hatte sich noch kein deutscher Konzern gewagt: die feindliche Übernahme eines US-Unternehmens. BASF- Chef Jürgen Hambrecht versuchte es im Guten, und als das nicht klappte, legte er die Offerte für Engelhard vor.

Daran hatte sich noch kein deutscher Konzern gewagt: die feindliche Übernahme eines US-Unternehmens. BASF- Chef Jürgen Hambrecht versuchte es im Guten, und als das nicht klappte, legte er die Offerte für Engelhard vor. Von Widerstand ließ er sich nicht beeindrucken.

Für diese Hartnäckigkeit ist der Schwabe bekannt. Manche nennen ihn stur. Der promovierte Chemiker, 1946 in Reutlingen geboren, kennt BASF von der Pike auf. Seine Karriere startete vor 30 Jahren im Kunststofflabor der BASF in Ludwigshafen, 1985 wechselte er ins operative Geschäft. Der Position als Leiter des Unternehmensbereiches Asien folgte 1997 die Berufung zum Vorstand. Im Mai 2003 wurde er Vorstandschef. Er übernahm die Führung eines soliden, doch in den Augen der Anleger eher langweiligen Konzerns – der heute als Renditestar gilt.

„Ein Vorstandsvorsitzender muss Anregungen geben“, sagt Hambrecht. Zwar müsse am Ende jemand entscheiden, aber bis dahin lohne sich der Diskurs. „Wir bilden das beste Team in der Industrie“: Das ist eine der vier Leitlinien, die Hambrecht dem weltgrößten Chemiekonzern gegeben hat. Tsp

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