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Wirtschaft: Eine Verhärtung der Fronten verzögert die Entscheidung über ddie Mega-Fussion zum weltgrößten Geldkonzern

Die Verhärtung der Fronten im Fusionspoker der französischen Banken droht eine schnelle Entscheidung über die Bildung des weltgrößten Geldkonzerns zu verzögern. Der Notenbankchef Jean-Claude Trichet berief für diesen Dienstag Nachmittag die Bankenaufsicht zu Beratungen über die Fusionspläne zusammen.

Die Verhärtung der Fronten im Fusionspoker der französischen Banken droht eine schnelle Entscheidung über die Bildung des weltgrößten Geldkonzerns zu verzögern. Der Notenbankchef Jean-Claude Trichet berief für diesen Dienstag Nachmittag die Bankenaufsicht zu Beratungen über die Fusionspläne zusammen. Eine Entscheidung will Trichet jedoch erst im Laufe der Woche bekannt geben. Die Pariser Finanzpresse berichtete am Dienstag, die Banken richteten sich bereits auf die nächste Runde im Fusionsstreit ein. Die Bankenaufsicht muss über die Frage befinden, ob die Banque Nationale de Paris (BNP) neben der Paribas auch den Konkurrenten Société Générale (SG) übernehmen kann. Die BNP würde bei einer Dreierfusion die Deutsche Bank als weltgrößtes Geldhaus ablösen, solange die in Japan geplante Fusion dreier Großbanken nicht verwirklicht ist.

Im einzelnen muss die Bankenaufsicht entscheiden, ob nach dem unklaren Ergebnis einer Aktientausch-Aktion unter den drei Banken, bei der die BNP 65,1 Prozent des Kapitals bei Paribas errang, aber nur 36,8 Prozent des SG-Kapitals, dieser Minderheitsanteil als ausreichend für die Übernahme der SG einzustufen ist. Die Pariser Wirtschaftszeitung "La Tribune" schrieb am Dienstag, eine einvernehmliche Lösung zwischen BNP und SG sei inzwischen nicht mehr vorstellbar. "Jedes der beiden Lager bereitet schon die nächste Etappe ihrer Schlacht vor." SG-Chef Daniel Bouton hatte sich massiv gegen die Übernahme durch die Konkurrenzbank BNP gewandt und zieht langfristig das Zusammengehen mit einem ausländischen Partner einer Eingliederung seines Institutes in die BNP vor. BNP-Chef Pébereau erklärte, er sei zu einer "pragmatischen und schrittweisen Annäherung" bereit. Zugleich betonte Michel Pébereau, die BNP habe die "effektive Kontrolle" der SG errungen, was SG-Chef Bouton bestreitet.

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