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Einsparungen: Siemens streicht weitere Stellen

Der Siemens-Konzern streicht noch einmal etwa 1000 Arbeitsplätze in Deutschland bei seiner kriselnden Kommunikationssparte Com. Der Stellenabbau sei unvermeidlich, um im internationalen Preiswettbewerb bestehen zu können

München - Dies erklärte die Siemens AG am Freitag in München. In den vergangenen Monaten waren bereits 1500 Stellen bei Com in Deutschland gestrichen worden.

Konzernchef Klaus Kleinfeld hatte den Stellenabbau am Vortag bereits angekündigt, ohne aber konkrete Zahlen zu nennen. Auch mit der Streichung von nochmals 1000 Stellen ist nun das Ende der Fahnenstange möglicherweise noch nicht erreicht. «Wir sind hier sicher noch nicht am Ende der Restrukturierung», sagte ein Com-Sprecher.

Zur Begründung des Stellenabbaus hieß es: «Der anhaltende technologische Wandel führte in den letzten Jahren zu einem Wegfall von Arbeits- und Beschäftigungsinhalten in Fertigung, Montage und Wartung.» Dieser Prozess werde sich auch in absehbarer Zukunft fortsetzen.

Welche Stellen an welchen Standorten konkret betroffen sind, ließ Siemens noch offen. Mit der Belegschaftsvertretung sei vereinbart worden, dass eine Verhandlungsdelegation einen Interessenausgleich für die betroffenen Beschäftigten erarbeitet. «Der Abbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen», sagte der Sprecher. Betriebsbedingte Kündigungen wollte Siemens aber nicht komplett ausschließen.

Der Gewinn der Kommunikationssparte war im abgelaufenen Quartal um drei Viertel auf 27 Millionen Euro eingebrochen. Damit ist der Bereich meilenweit von den Renditeforderungen entfernt, die alle Siemens-Geschäftsfelder im nächsten Jahr erfüllen sollen. (tso/dpa)

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