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Einzelhandel: Milliardenschäden durch Langfinger

Der europäische Einzelhandel hat durch Diebstahl Verluste im zweistelligen Millardenbereich hinnehmen müssten. In Deutschland belief sich der Schaden im vergangenen Jahr auf fünf Milliarden Euro.

Heppenheim - Europaweit gingen 29 Milliarden Euro auf das Konto von Dieben im Einzelhandel, wie die Befragung eines britischen Brancheninstitutes mit Unterstützung des in Heppenheim sitzenden Unternehmens Checkpoint Systems ergab. Gemessen am Einzelhandelsumsatz beträgt demnach die Schwundrate 2006 europaweit 1,24 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Deutschland weist mit 1,07 Prozent im Vergleich der 25 befragten Länder neben der Schweiz (0,92 Prozent) und Österreich (0,96 Prozent) die niedrigste Klaurate auf. Grund dafür ist die Sicherung der am meisten diebstahlgefährdeten Produkte wie Designerkleidung und Markenartikel.

An erster Stelle sind europaweit die Konsumenten die größten Langfinger (14,2 Milliarden Euro Verlust), gefolgt vom Personal mit 8,9 Milliarden Euro. Damit sich das ändert, investiert der europäische Handel 2006 den Angaben zufolge insgesamt acht Milliarden Euro in Sicherheitslösungen. Die elektronische Artikelsicherung ist dabei mit 35,9 Prozent die am stärksten verbreitete Methode. Zukünftig planen immer mehr Einzelhändler, die Sicherungsetiketten bereits bei der Herstellung im oder am Produkt zu integrieren. Dies biete Schutz während der gesamten Lieferkette. (tso/AFP)

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