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Einzelhandel: Verdi lässt Tarifgespräche in NRW platzen

Das Wort "Provokation" reicht nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi nicht aus, um das Angebot der Arbeitgeber im NRW-Einzelhandel zu beschreiben. Der Vorwurf: Die Arbeitgeber wollen den Flächentarif abschaffen - doch damit nicht genug.

Die Tarifverhandlungen für die 400.000 Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Einzelhandel sind vorerst gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi lehnt ein neues Angebot der Arbeitgeber ab und sieht zunächst keine Grundlage für weitere Gespräche. Die Arbeitgeberseite wolle den Flächentarifvertrag beseitigen, kritisiert Verdi. "Das Wort 'Provokation' ist keine ausreichende Beschreibung für das, was die Arbeitgeber hier vorlegen", kommentiert

Verhandlungsführerin Lieselotte Hinz den Vorschlag der Arbeitgeber.

"Im Ergebnis soll den Arbeitnehmern Geld weggenommen werden. Von einem Ausgleich für die Preissteigerungsrate sind wir weit entfernt.“ Das neue Angebot der Arbeitgeber sah jeweils zum 1. Mai 2008 und 1. Mai 2009 ein Einkommensplus von 2,5 Prozent vor. Für die Zeit von Mai 2007 bis April 2008 sollte es eine Einmalzahlung von 360 Euro geben. Damit sieht Verdi nicht einmal die Preissteigerungen abgefedert. Zudem lehnte die Gewerkschaft die Arbeitgeber-Vorschläge für Zuschlagszahlungen nach 20 Uhr ab, weil damit bislang gezahlte Zuschläge ab 18:30 Uhr wegfallen würden.

Nun erörtert die Gewerkschaft bei einer bundesweiten Tarifkonferenz, wie sie in den Verhandlungen weiter vorgeht. (sf/dpa)

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