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Einzelhandel: Weihnachtsgeschäft in Schwung

Einen Tag vor Heiligabend haben Last-Minute-Käufer noch einmal die Kassen in den Geschäften klingeln lassen. Der Einzelhandel rechnet auch mit einem starken Nachweihnachtsgeschäft.

Berlin - "Mit Ausnahme der Last-Minute-Weihnachtseinkäufe kaufen die Leute so kurz vor dem Fest vor allem Lebensmittel", sagte Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes in Nordrhein-Westfalen. Vor allem die "schnellen Geschenke" wie Parfüm, Schmuck, Bücher und CDs seien gefragt, aber auch Geschenkgutscheine. Gut ein Fünftel der Geschenke werde in Form von Gutscheinen oder Bargeld an die Adressaten gehen. Deshalb rechnet der Handel zwischen den Feiertagen mit einem starken Nachweihnachtsgeschäft. Die Dortmunder Kaufhof-Geschäftsführerin Monika Block beobachtete, dass der Trend vom ganz großen Geschenk weggehe. "Die Leute kaufen lieber viele kleine Geschenke, in der Summe kaufen sie dadurch aber mehr", sagte Block.

Gut verkauften sich vor allem Fernseher mit Flachbildschirm, Navigationssysteme, MP3-Spieler, Kaffeevollautomaten, Mobiltelefone und Digitalkameras. Auch DVDs und CDs stünden hoch im Kurs. Das Geschäft mit Bekleidung habe dagegen unter dem vielerorts recht milden Wetter gelitten und das Weihnachtsgeschäft insgesamt gedämpft.

Plus von zwei Prozent angestrebt

Der Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, zog in Berlin ein positives Resümee der Adventsverkäufe. "Nach eher besinnlichem Beginn in der ersten Dezemberhälfte haben die Umsätze deutlich angezogen", sagte er. "Wenn die gute Stimmung anhält, können wir unser Ziel erreichen." Für das Weihnachtsgeschäft 2006 strebt der Verband ein Plus von zwei Prozent an, nachdem im Vorjahr im November und Dezember 75 Milliarden Euro erlöst worden waren. Eine vorläufige Bilanz des Weihnachtsgeschäfts will der HDE am 28. Dezember vorlegen.

"Wir sind mehr als happy, wie es gelaufen ist", sagte der Karstadt-Geschäftsführer in Düsseldorf, Christof Sattler. Auch im Norden war der Handel insgesamt zufrieden. "Wir rechnen mit einem Umsatzplus von zwei bis drei Prozent im Vergleich zu Weihnachten 2005", hieß es beim Hamburger Einzelhandelsverband. Auch in Niedersachsen und Hessen erwartet der Handel ein Umsatzplus von rund zwei Prozent.

Neue Öffnungszeiten hatten kaum Auswirkungen auf Umsätze

"Das Weihnachtsgeschäft hat richtig Spaß gemacht", betonte der Präsident des hessischen Einzelhandelsverband, Frank Albrecht. Das Wetter habe mitgespielt und es sei für den Handel günstig, dass der Heiligabend auf einen Sonntag fällt. "Wir hatten eine ganze Woche am Stück offen." Das zahle sich aus. Die neuen Öffnungszeiten hätten aber kaum Auswirkungen auf die Umsätze gehabt.

In Thüringen sind die Händler "äußerst zufrieden", sagte die Verbandsgeschäftsführerin Monika Osiewacz. Vor den Feiertagen sollten vor allem die Kühlschränke aufgefüllt werden. (tso/dpa)

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