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Elektromobilität: Berlin möchte Modell sein

Der Berliner Senat und die Oppositionspartei CDU wollen Berlin zur Modellstadt für Elektromobilität machen. Vor dem Gipfeltreffen im Kanzleramt am Montag warb Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für diesen Plan.

Von Fatina Keilani

Berlin sei der beste Ort für einen „nationalen Show Room“, nur die Hauptstadt besitze die nötige internationale Ausstrahlungskraft. Alle Mittel müssten konzentriert werden; eine Zersplitterung in Teilmärkte gebe keinen Sinn. Berlin sei bereit, die Stadt entsprechend auszurüsten und Anreize zu schaffen.

Die Landes-CDU trat am Mittwoch mit einem eigenen Vorschlag vor die Presse: Um der Industrie Planungssicherheit zu geben und den Markt anzuschieben, solle Berlin eine Sammelbestellung von 20 000 Elektrofahrzeugen organisieren, forderten CDU-Landeschef Frank Henkel und sein Vize Thomas Heilmann. „Dussmann, Alba, die Post – jeder Konzern mit einem Fuhrpark soll angesprochen und zum Mitmachen bewegt werden“, so Heilmann. Die CDU stellte ihr Konzept auf dem Gelände der IAV GmbH in Charlottenburg vor. Die Firma ist eine Ausgründung der TU Berlin und mittlerweile eines der größten Unternehmen weltweit auf dem Gebiet alternativer Antriebe. Dort wurde auch die Idee entwickelt, batteriebetriebene Autos per Induktion aufzuladen – ohne Stecker, ohne Säule. Je mehr Autos am Netz sind, desto leichter kann die Stromindustrie darüber zudem ihre Stromspitzen ausgleichen. Das kann sogar einige Kraftwerke einsparen.

Der Senat wollte ursprünglich am Donnerstag sein Projekt „E-tropolis“ vorstellen, zog den Termin aber vor, als bekannt wurde, dass die CDU zum Thema schon Mittwoch etwas präsentierten will. Wie sich zeigte, ist „E-tropolis“ eine Wortschöpfung des Werbeprofis Heilmann; dieser sicherte sich auch die Internetadresse dazu. Die politische Konkurrenz gab sich ansonsten aber einig – es geht darum, nicht den starken Asiaten den Markt zu überlassen.

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