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Wirtschaft: EM.TV einigt sich mit Gläubigern auf Rettungskonzept Bereits hohe Verluste

in diesem Jahr

München (nad). Der angeschlagene Medienrechtehändler EM.TV hat bei der Sanierung einen wichtigen Fortschritt gemacht. Man habe sich mit einem GläubigerKomitee auf ein Konzept zur Restrukturierung der Wandelanleihe geeinigt, teilte EM.TV am Donnerstag in München mit. „Wir haben einen Weg gefunden, das Unternehmen von einer Altlast zu befreien, die ein aus heutiger Sicht drohendes Insolvenzrisiko für EM.TV darstellt", sagte EM.TV-Vorstand Werner Klatten. Die Anleihe in Höhe von 469 Millionen Euro wäre im Februar 2005 zur Rückzahlung fällig geworden. Sie hätte das aktuelle Konzernkapital um ein Vielfaches überstiegen. Der Konzern, der mit dem Ende des New-Economy-Booms ins Schleudern geraten war, musste auch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres wegen hoher Abschreibungen auf Kinder- und Jugendprogramme und Verlusten im operativen Geschäft ein Minus von 100,5 Millionen Euro hinnehmen.

Das Rettungskonzept sieht vor, dass die Gläubiger vollständig auf ihre Ansprüche aus der Wandelanleihe verzichten und im Gegenzug die Mehrheit an einer neu zu gründenden EM.TV AG übernehmen. Dadurch werden die Anteile der bisherigen Aktionäre an EM.TV verwässert. Zudem sollen die Gläubiger verschiedene Vermögenswerte erhalten, darunter eine Barzahlung von 20 Millionen Euro und einen Erlös von mindestens 150 Millionen Euro für den Fall, dass der 45-Prozent-Anteil an der Tele München Gruppe (TMG) wie geplant verkauft wird. Der TMG-Anteil wird im Rahmen des Restrukturierungsplans in eine Holding eingebracht; alle übrigen Vermögenswerte – also die Hauptgeschäftsfelder Kinder- und Jugendunterhaltung und Sport – werden in einer zweiten Holding gebündelt. Dem Konzept müssen die Gläubiger von mindestens 97,5 Prozent des Anleihekapitals und 75 Prozent der EM.TV-Aktionäre zustimmen.

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