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Energie: Gazprom will Schtokman-Gasfeld allein ausbeuten

Der russische Energieriese Gazprom will das größte Gasfeld der Welt einem Medienbericht zufolge nun doch allein ausbeuten. Ein Großteil des Gases könnte nach Europa geleitet werden.

Moskau - Das Unternehmen werde das Schtokman-Feld in der Barentssee vor der russischen Nordküste ohne internationale Partner erschließen, zitierte das russische Fernsehen Gazprom-Chef Alexej Miller. Keines der interessierten ausländischen Unternehmen hat Gazprom demnach "akzeptable Bedingungen" für eine Partnerschaft in dem Feld mit Reserven von 3,7 Trillionen Kubikmetern gegeben.

Zuletzt hatte es einen harten Wettbewerb um den Einstieg in das Schtokman-Feld gegeben. Die US-Konzerne Chevron und Conoco-Philips, der französische Total-Konzern sowie die norwegischen Unternehmen Statoil und Norsk Hydro gehörten zum engsten Kreis der Bewerber. Zuletzt wurde erwartet, dass Moskau zumindest eine der norwegischen Firmen ins Boot holen könnte, weil diese großes Know-how bei der Ausbeutung der schwer zugänglichen Reserven haben.

Das Gas des Schtokman-Felds soll durch die Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland geleitet werden. Ein Großteil des Gases sollte ursprünglich verflüssigt werden und per Schiff in die Vereinigten Staaten gebracht werden. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte allerdings bereits kürzlich angedeutet, dass ein Großteil des Erdgases nach Europa geleitet werden könnte. Bisher sind vor allem die deutschen Konzerne Eon und Wintershall an Großprojekten mit Gazprom beteiligt, so bei der Ausbeutung des Gasfelds Juschno Russkoje in Westsibirien und beim Bau der Ostsee-Pipeline. (tso/AFP)

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