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Energie: Klimaschutzpaket verteuert Strom drastisch

Kein Ende der Teuerung in Sicht: Die Klimaschutz-Maßnahmen von Bundesregierung und EU-Kommission werden den Strompreis in Deutschland in den kommenden Jahren nach Berechnungen des Stromproduzenten RWE in die Höhe treiben. Einer der Gründe: die geplante Verschärfung des Emissionshandels.

Die Belastungen des Strompreises durch staatliche Eingriffe würden sich für die gesamte Volkswirtschaft ab 2012 auf mindestens 23 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen, schreibt die "Welt". Das gehe aus Berechnungen des Stromproduzenten RWE Power AG hervor.

Für die privaten Haushalte bedeute dies, dass sich der staatlich verursachte Kostenblock in der Stromrechnung auf mehr als 50 Prozent vergrößern werde. Heute liege der staatliche Anteil am Strompreis bei rund 40 Prozent. "Pro Haushalt dürften sich die staatlich verursachten Belastungen 2013 auf 400 bis 500 Euro pro Jahr belaufen", sagte Hans-Wilhelm Schiffer, Leiter der Abteilung Energiewirtschaft der RWE Power AG: "Das ist eine Verdreifachung gegenüber 1998."

Ein Grund für die zu erwartende Kostenexplosion sei die geplante Verschärfung des Emissionshandels nach 2012. So benötigen die deutschen Kraftwerksbetreiber nach 2012 voraussichtlich Emissionszertifikate über 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2). Die Berechtigungsscheine für die Emissionen müssten von den Kraftwerksbetreibern ersteigert werden. Allein die Kosten für den Emissionshandel würden von 2012 an auf mindestens neun Milliarden Euro pro Jahr steigen. (mfa(ddp)

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