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Energie: Vattenfall macht bessere Geschäfte

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat trotz Einbußen wegen der abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel im ersten Halbjahr operativ zugelegt.

Stockholm/Berlin - Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich bis Ende Juni um 3,9 Prozent auf 17,7 Milliarden Kronen (rund 1,88 Milliarden Euro), wie das Staatsunternehmen am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Der Gewinn lag bei umgerechnet 1,19 Milliarden Euro. Dies waren 16,8 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2007, in dem jedoch ein positiver Steuereffekt verbucht worden war. Wann die beiden nach Pannen im Juni des vergangenen Jahres vom Netz genommenen Atomkraftwerke in Schleswig-Holstein wieder anlaufen, sei vorerst weiter unklar.

Hintergrund seien zeitaufwendige Kontrollen und Überprüfungen von Dübeln sowie in Krümmel eine Sanierung von Rissen an Ventilen. Bei letzterem komme es wegen einer zwischenzeitlich geänderten Methode zu Verzögerungen, teilte Vattenfall-Vorstandschef Lars G. Josefsson im Geschäftsbericht zum zweiten Quartal mit. Der Stillstand in beiden Meilern führte im Halbjahr zu Einnahmeausfällen von umgerechnet etwa 282 Millionen Euro. Belastet worden sei das Geschäft in Deutschland zudem von höheren Kosten für CO2-Emissionszertifikate.

Insgesamt ging das Ebit im Geschäftsbereich Mitteleuropa, der zu 90 Prozent aus Deutschland sowie Polen besteht, im ersten Halbjahr um 15,1 Prozent auf 890 Millionen Euro zurück. In den nordischen Ländern legte der operative Gewinn dagegen um 46,8 Prozent zu. Der Umsatz des Vattenfall-Mutterkonzerns stieg um 9,4 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. dpa

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