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Energiebranche: Vattenfall verliert 250.000 Kunden

Offenbarungseid bei Vattenfall: Der Konzern verliert nach Preiserhöhungen und Pannen im laufenden Jahr eine viertel Million Kunden. Der designierte Vorstandvorsitzende Hatakka gibt sich dennoch kampfeslustig. Wachsen will das Unternehmen vor allem in Polen.

Das Unternehmen werde jetzt aber kämpfen, um Marktanteile zurückzugewinnen, sagte Tuomo Hatakka, seines Zeichens Vorstand von Vattenfall Europe. Für das kommende Jahr seien derzeit auch keine Preiserhöhungen geplant. Den Kundenschwund hatten eine Preiserhöhung im Juli sowie Pannen in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel ausgelöst.

Hatakka, der Anfang Januar sein neues Amt bei Vattenfall Europe und als Leiter der neuen Business Group Central Europe im Vattenfall-Konzern antritt, nannte keine konkreten Ziele für die nächsten Jahre. Die neu formierte mitteleuropäische Sparte werde aber vor allem in Polen wachsen, kündigte er an. Dabei gehe es unter anderem um den Bau neuer Kraftwerke.

Keine Arbeitsplätze von Deutschland nach Polen

Es gebe keine Pläne, Arbeitsplätze von Deutschland nach Polen zu verlagern, stellte Hatakka zugleich klar. Auch erwarte er angesichts der fehlenden Kraftwerks-Kapazitäten im Nachbarland nicht, dass künftig verstärkt polnischer Strom nach Deutschland fließe.

Der Vorstandsvorsitzende des schwedischen Mutterkonzerns Vattenfall AB, Lars Josefsson, sagte, mit den am vergangenen Freitag verkündeten Umstrukturierungen solle die Voraussetzung für profitables Wachstum in Mitteleuropa geschaffen werden. Welche Zielländer Vattenfall dabei - neben Deutschland und Polen - noch im Blick hat, sagte Josefsson nicht. Er betonte lediglich, der russische Strommarkt habe in diesem Zusammenhang «keine Priorität». (mac/ddp)

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