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Wirtschaft: Energiekonzern Eon nimmt Töchter an die kurze Leine Versorger gibt Renditeziele aus

3500 Stellen sollen wegfallen

Düsseldorf (juf/HB). Der Düsseldorfer EnergieKonzern Eon zieht die Zügel an: Die Zentrale greift stärker in das operative Geschäft ein und setzt ihren Töchtern scharfe Renditeziele. „Die Zentrale wird in Zukunft deutlich mehr Führungsarbeit übernehmen“, sagte Vorstandschef Wulf Bernotat am Donnerstag bei der Präsentation des Strategie- und Strukturprogramms „on-top“.

Bislang hatte die Düsseldorfer Holding das operative Geschäft weitgehend den Töchtern Eon Energie, Ruhrgas und Powergen überlassen und sich auf die konzernübergreifende Strategie beschränkt. Das soll nun anders werden. Beispielsweise wird sie künftig entscheiden, ob und wo neue Kraftwerke gebaut werden. Insbesondere müssen die Töchter in Zukunft Renditevorgaben folgen, die laufend überprüft werden. Die Kosten sollen durch das Programm um eine Milliarde Euro sinken. 3500 von 64000 Mitarbeitern im Energiegeschäft werden ihre Stelle verlieren. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nicht geben, betonte Personalvorstand Manfred Krüper.

Wulf Bernotat, zuvor Chef der ehemaligen Konzerntochter Stinnes, hatte im Mai die Führung des Eon-Konzerns übernommen. Sein Vorgänger Ulrich Hartmann hatte in den vergangenen Jahren den ehemaligen Mischkonzern mit Zu- und Verkäufen im Volumen von 80 Milliarden Euro zu einem reinen Energieversorger mit Gas und Strom umgebaut. Die bisherige Holding-Struktur galt als reformbedürftig, weil sie aus einer Zeit stammt, als Eon noch Telekom- und Logistiktöchter managen musste. Jetzt kümmern sich die Töchter um einzelne Regionen. Nur Ruhrgas erhält eine Sonderrolle.

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