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Energiekonzerne: Gaz de France-Privatisierung verschoben

Die geplante Fusion der französischen Energiekonzerne Gaz de France und Suez hat einen schweren Rückschlag erlitten. Der Verwaltungsrat hat die Privatisierung von GDF auf Juli 2007 verschoben. Die Sozialisten haben bereits Widerstand angekündigt.

Paris - Nach einer Entscheidung des Verfassungsrates kann der staatliche Gasversorger Gaz de France (GDF) frühestens im Juli 2007 mehrheitlich privatisiert und damit auch mit Suez fusioniert werden. Die oppositionellen Sozialisten wollen das umstrittene Vorhaben noch stoppen, wenn sie im Frühjahr die Wahlen zu Präsidentschaft und Nationalversammlung gewinnen. Nun würden die Franzosen entscheiden, ob Suez privatisiert werde oder in der öffentlichen Hand verbleibe, sagte Jack Lang, Sonderberater der sozialistischen Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal, am Freitag.

Erst vergangene Woche hatten die französischen Gewerkschaften vor Gericht eine Verzögerung des Fusionsplanes durchgesetzt, den die bürgerliche Regierung im Februar in Gang gesetzt hatte. Der milliardenschwere Zusammenschluss zu einem europäischen Energieriesen, mit dem Paris eine Übernahme von Suez durch den italienischen Enel-Konzern verhindern wollte, sollte eigentlich zum Jahresende besiegelt sein. Zuletzt hatte GDF-Chef Jean-François Cirelli dann Februar 2007 als Zieldatum ausgegeben. Die Regierung und beide Unternehmen erklärten nach dem Verfassungsrats-Beschluss, die Fusionspläne würden weiter vorangetrieben. Die Gewerkschaft CGT erklärte dagegen: "Diese Entscheidung besiegelt der Tod der Fusion GSF-Suez." (tso/AFP)

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